Falsch !


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Geschrieben von Werner am 28. Januar 2024 22:50:06:

Als Antwort auf: Re: OT 9/11 geschrieben von Heinz am 28. Januar 2024 16:52:51:

Moin Henzo,

seinerzeit saß ich bei einem Kunden für ein paar Wochen. Der dortige Bauingenieur hat es mir erklärt.

In der Mitte ist das Gerüst mit Brandschutz und an diesem sind die Stockwerke aufgehängt. Das ganze ist in Grenzen beweglich. Die aufaddierte Ausdehnung der einzelnen Stockwerke bei Sonneneinstrahlung würde sonst zu Problemen mit den unterschliedlichen Längungen innen/außen führen.

So, der Kern ist, wie gesagt, brandgeschützt. Dabei werden gewisse Brandlasten angenommen, die maximal + Sicherheit auftreten können - Wohnungsbrand bzw. Zimmerbrand usw.

Es gab ja vorher schon Anschläge, bei denen im Keller/Tiefgarage zwei Säulen weggesprengt wurden. Der Einsturz ist ausgeblieben, also hat man (haben die Täter) sorgfältiger recherchiert.

Um den Brandschutz, der ja nur auf eine bestimmte Einwirkungszeit ausgelegt ist, aufzulösen, mußte also eine Brandlast her, die bei weitem das Maß der Auslegung überschreitet. Und wie bringt man möglichst viel brennbaren Stoff dorthin? Mit dem Flugzeug !

Dabei sind drei Punkte wichtig:

1. Das Flugzeug sollte möglichst noch fast voll getankt sein, also schon bald nach dem Start dort eintreffen.

2. Das Flugzeug sollte idealerweise im Bereich des oberen Drittels für die Brandlast sorgen. Zu hoch würde bedeuten, dass gar nichts passiert, zu tief böte der Feuerwehr bessere Chancen und könnte im Extremfall sogar dazu führen, dass das Gebäude zwei Stockwerke absackt, aber stehen bleibt - alles schon passiert bei Sprenungen.

3. Die Brandlast sollte möglichst UM DEN KERN HERUM verteilt werden und nicht nur an einer Seite. Die Jungs haben also nicht etwa ungenau gezielt, sondern sehr genau. Der Hochhauskern hätte dem Anprall des Fliegers mechanisch widerstanden, aber das Kerosin wäre zum größten draußen geblieben bzw. wäre brennend aussen runter gelaufen. Der tragende Kern hätte u.U. standgehalten, wenn auch beschädigt.

Auf dem Video sag man gut, dass in einem Fall das Flugzeug an der anderen Seite wieder ein stückweit rauskam. Das war sozusagen der Volltreffer.

Wo es die Filme gibt, weiß ich nicht. Ich schau mir sowas nicht mehr an. Damals konnte ich den Blick auch nicht abwenden, habe es aber bereut, weil ich schlecht geschlafen habe.

Soweit die Einlassung eines Bauingenieurs. Er sagte damals, wenn dieser Fall nun auch anzusetzen sei, würden die Skyscraper arg teuer werden. Unmöglich sei das aber nicht, solch einen Bau dagegen zu schützen. Gegenüber der Masseneinwirkung selbst eines schnell fliegenden Airliners hat ein solches Gebäude so viel Eigenmasse, dass es den Anprall gut übersteht ohne umzufallen.

Der Abteilungsleiter dieser Firma, für die ich damals gearbeitet habe, saß etwas blaß in seinem Drehsessel und sagte "im Mai dieses Jahres habe ich da ganz oben gestanden und den Ausblick genossen. Bei der Vorstellung, unter mir flöge ein Flugzeug ins Haus, wird mir ganz schlecht . . . "

Gruß

Werner

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