Über Axiome


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Geschrieben von Manuel [ER] am 01. Februar 2024 10:11:47:

Als Antwort auf: Re: mal gaaaaanz langsam jetzt geschrieben von Joachim S am 31. Januar 2024 12:55:37:

Hallo Jo,

Man muss nix.

Im Grunde hast du nur dargestellt das du deine Annahmen und Glauben überbewertest. Ich meine nicht die konkreten Beispiele die du genannt hast sondern allgemein. Es ist dir egal wie gut deine Quellen sind. Ist ja auch ok als deine persönliche Entscheidung, aber warum sollte das jeder so machen?

Ich denke du hattest vielleicht keinen guten Philosophie Lehrer, sonst wäre dir die Problematik mit Axiomen klar. Axiome hat man erfunden weil man gemerkt hat dass man mit der rigorosen Herangehensweise mit Beweisen, der Praxis die gut genug funktioniert hat zu sehr hinterher hinkt, weil die Lebenszeit begrenzt ist. Die Kirche hat es sich diesbezüglich sehr einfach gemacht. Aber spätestens seit der Relativitätstheorie ist klar wie sehr man für lange Zeit unbewusst Glück haben kann und die Lücken in der Theorie nicht gesehen hat, aber dann doch irgendwann der Widerspruch auftaucht.

Du sagst: Axiom = Beweis, stimmt immer wer widerspricht ist dumm.

Ich sage: unter der Annahme des Axiom XY gilt so und so. Alles andere, sucht dir was, aus mir egal, dein philosophisches Projekt.

Axiome haben so manchem Philosophen das Leben gerettet im Sinne nicht aus Verzweiflung aus dem Fenster zu springen. Aber das ist kein Grund Axiome zu missbrauchen. Etwas mehr Demut und Dankbarkeit wäre angebracht. Und etwas mehr Respekt den hard core Philosophen die es wagen mit weniger Axiome auszukommen. Für mich selber ist das nix, aber ich erkenne die Anstrengungen dahinter.

Das Ziel der Philosophie ist alles zu erklären ohne Axiome. Das hat noch niemand geschafft, oder zumindest davon berichten können. Aber jedes Axiom birgt Fehlerrisiko und zwar für alles was darauf beruht. Deswegen geht man damit sparsam um. Und das scheinst du überhaupt nicht begriffen zu haben, und machst dich sogar noch lustig über andere die sich dieser Herausforderung stellen. Das finde ich respektlos und auch, sorry, sehr dumm. Werner und Heinz hingegen tragen Argumente dazu, auf eine respektvolle Art.

Was du scheinbar auch nicht kapierst, das man axiomfrei denken kann, aber trotzdem pragmatisch handelt. Ich sehe darin keinen Widerspruch, es ist einfach eine freie Entscheidung. Und hier komme ich zurück darauf: man muss nix.

Mach wie du magst, aber bitte respektvoll.

Grüße,
Manuel

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