99% OT: Vergaser mit Aceton reinigen? (auch Waldi bitte)


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Geschrieben von Werner am 24. Juni 2023 14:19:51:

Moin zusammen,

Sommerpause, keiner schreibt was, also ich jetzt.

Bin dabei mein Motorrad wieder zum Fahren zu bringen. Endlich, sechs Jahre nach meiner Operation, traue ich mir wieder zu, auf dem Bock zu sitzen und damit gemütlich durch die Gegend zu kutschieren.

Meine Maschine wurde seinerzeit mit frischen TÜV, neuen Reifen, neuer Batterie abgestellt und hat der Dinge geharrt, die da nicht kamen. Viel Staub kam, aber sonst nix. Ihre kläglichen Rufe "kick mich!" wurde immer leiser und verstummten schließlich.

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Nun sind die Vergaser eingetrocknet, die Batterie ist sozusagen mausetot. Der Motor läßt sich gottseidank durchdrehen, ist nicht fest gegangen oder korridiert.

Die Batterie möchte ich ersetzen durch etwas kleineres, was nicht anfällig gegen längeres Stehen ist. In meiner jetzigen Euphorie möchte ich wieder das ganze Jahr fahren, aber wenn es erst kalt wird, sehe ich mich selbst schon wieder im Autositz.

Ein Motorrad mit Kickstarter sollte meiner Meinung nach nicht noch einen elektrischen Anlasser mit rumschleppen, der erstens was wiegt, zweitens als einziger die große Batterie braucht und . . . . . . drittens, jetzt wird es Wernerspezial: der sich noch mal einhakt beim Abstellen des Motors, wenn sich dieser eine halbe Umdrehung zurück dreht, weil der Schwung nicht mehr reicht, um über die Kompression zu kommen. ICH HASSE DIESES GERÄUSCH!

Also kurz: es kommt alles ab, was meiner Meinung nach nicht für den Fahrgenuß nötig ist. Ich werde später noch berichten.

Mit der Vergasern hatte ich immer viel Ärger. Entweder kam nix und eine der vielen Düsen war mal wieder zu, wobei "zu" nicht richtig ist, man kann durchschauen, aber es kommt zu wenig, weil was an den Wandungen klebt. Oder, die Schwimmernadelventile sind mal wieder nicht dicht und der Sprit läuft über. Sehr geil beim Fahren, der Motor stottert, qualmt und es wird kalt im Bereich der Unterschenkel. Da fließt er hin, der Sprit.

Also was tun, Benzinhahn zu - sch... geht nicht ! Diese hochmodernen und völlig blöden Unterdruckbenzinhähne lassen sich nicht schließen !!! Also während der Fahrt Unterdruckschlauch abziehen, damit es aufhört zu laufen (das Benzin). Jedoch böse Falle, der Motor saugt jetzt durch den abgezogenen Schlauch Luft und läuft nicht richtig. Im Übergang von abgesoffen bis zu mager läuft er, aber dann will er nicht mehr. Also Benzinhahn auf "PRI" stellen, damit wieder was kommt, dann warten, bis er stottert und wieder zu drehen, bzw. wieder auf "NORMAL" stellen. Hach, macht das Spaß - nämlich überhaupt nicht. Was gäbe ich für einen ganz normalen Benzinhahn mit "AUF" "ZU "RESERVE", aber sowas altes paßt nicht an den Tank. Ich überlege ernsthaft, den Hahn zu zerlegen und die Membrane auf "AUF" zu blockieren. In die Bezinleitung selbst dann einen Minikugelhahn und schon klappt es. Unterm Tank ist eh ein Schlauch und Kabelwirrwarr, dass man meint, es ging zum Mond mit dem Motorrad.

Die Werkstatt hatte die Vergaser mal im Ultraschallbad und dann wurde es besser, aber richtig zuverlässig war es nie. Kawasaki hat entsprechen reagiert und baut die W jetzt mit Einspritzanlage (btw: ich weiß gar nicht, ob die überhaupt noch gebaut wird)

Und jetzt, wo ich alles auseinander habe, will ich mal was machen, was vielleicht Erfolg vespricht. Was löst die Reste eingetrockneten Benzins ? Ich möchte jetzt nicht anfangen, frisches Benzin einzufüllen und dann hundert mal mit Kaltstarter und ohne und mit schieben (Anlasser ist ja schon weg) oder Berg runter rollen lassen (geht nur einmal, dann muß man doch wieder schiebben, und zwar Berg hoch.

Vergaser in Aceton reinigen ? Wäre Nitroverdünnung vielleicht besser ? Ich würde gerne Baumarkt gängige Produkte verwenden und nicht irgendein Spezialzeug aus eine Motorradwerkstatt, was dann wieder hundert Besonderheiten hat.


Gruß

Werner

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