Re: zur Sache


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Geschrieben von Johannes D am 21. Februar 2023 08:49:14:

Als Antwort auf: zur Sache geschrieben von Henzo am 20. Februar 2023 18:56:02:

Hi Henzo (und alle anderen),

ich denke in diesem Konflikt sind sicher auf beiden Seiten Fehler gemacht worden,
die zuständigen Politiker sind ja auch nur Menschen.

Wobei ich mir relativ sicher bin:

"Der Westen" (ich spreche hier von den gewählten Regierungen und dem Großteil
der Bevölkerung), der hatte nie die Absicht einen kriegerischen Konflikt mit
Russland zu beginnen. Für die Ukraine möchte ich diese Aussage für den Zeitraum
ab dem "Einmarsch" der Russen in die Krim relativieren.

Für mich sieht es eindeutig so aus, dass dieser kriegerische Konflikt von Russland
begonnen wurde.

Bereits der Einmarsch der Russen in die Krim war doch nicht korrekt.

Der Argumentation wonach der Westen Putin / Russland durch Annäherung an die
Ukraine und Westerweiterung der Nato quasi dazu gedrängt hat sich zu "wehren"
kann ich nicht folgen.

Die Ukraine ist ein souveräner Staat. Natürlich kann ich nachvollziehen, dass
Russland angepisst ist, wenn sich dieser ehemals zu Russland gehörende Staat
von Russland abwendet und sich eher Richtung Westen orientiert.
Wenn ich als Russland nicht vorhabe den Westen anzugreifen, können mir doch
Nato-Truppen im Nachbarland egal sein.

Also, auch wenn "der Westen" im Umgang mit Russland oder der russischen Regierung
nicht immer klug vorgegangen sein mag (wobei das sicher auch eine Frage des
Standpunktes ist) ist das noch lange keine Legitimierung sich Gebiete andere
Staaten (mit militärischen Mitteln) einzuverleiben.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Geschichte ganz anders gelaufen wäre
wenn bereits beim Einmarsch in die Krim der Westen militärisch reagiert hätte
und mit massiver Truppenpräsenz die Russen zurückgedrängt hätte.

Und zwar nicht weil wir die Ukraine soll toll finden und uns mit Ihnen verbrüdern
wollen, sondern weil diese Aktion per Se ein Vergehen gegen internationale
Gesetze und Regelungen war.
Ich würde auch versuchen zwei Nachbarn davon abzuhalten sich die Köpfe einzu-
schlagen. Selbst wenn ich beide für Deppen halte und den Inhalt ihres Streites
nicht verstehe.
Für mich steht halt fest: Probleme kann man nicht mit Gewalt lösen.

Das Problem an der Geschichte ist nur: auf diese Regel kann ich nicht setzten
wenn eine der beteiligten Parteien sie offensichtlich missachtet.

cu

Johannes D.

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