Re: zur Sache

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Geschrieben von Johannes D am 24. Februar 2023 08:38:10:

Als Antwort auf: Re: zur Sache geschrieben von Franz aus Polen am 23. Februar 2023 23:05:49:

Hi Franz,

die geschichtlichen Hintergründe waren mir so im Detail wirklich nicht bewusst. Danke
für die Erhellung.

Ich bin jetzt über vierzig Jahre alt, auch mein Papa ist so alt, das er die Zeit
des zweiten Weltkrieges nicht erlebt hat (im wahrsten Sinne des Wortes).
Wenn jetzt jemand versucht mein Handeln an dem Handeln meiner zwei oder drei
Generationen zurückliegenden Vorfahren vorauszusehen wäre ich beleidigt.
Ich wohne in einem seid Generationen in Familienbesitz befindlichen Anwesen
das früher mal zu einem Raubritter gehörte.......
Die Alterspyramide der Ukraine kenne ich jetzt nicht, würde aber Tippen, dass auch
dort der Großteil der Bevölkerung eine ähnliche Situation hat. (also in Bezug
auf das Erleben des WW2, nicht die Geschichte mit den Raubrittern).

Und ja, ich verstehe Putin nicht.

Letztlich ist es in meinen Augen aber egal, wie die historischen Landes/Lehens
oder sonstigen Verhältnisse waren oder sind.

In meinen Augen gibt es keinen Grund für Putin / Russland kriegerische Handlungen
gegen die Ukraine durchzuführen.
DAS ist der Punkt auf den ich hinauswill. Propaganda hin oder her, diese militärische
Auseinandersetzung geht doch eindeutig auf das Wirken Russlands zurück.

Und ja, sicherlich wird die Ukraine versuchen das beste für sich aus diesem
Konflikt herauszuschlagen (wollen die Krim zurück).

Und tatsächlich muss man gut abwägen, ob man eine der Konfliktparteien militärisch
unterstützt. Allerdings ist doch auch die Angst um die Frage ob sich Putin
mit der Ukraine als Eroberung zufrieden gibt oder noch weiter in den Westen
will berechtigt.

Meine Einschätzung: Hätte "der Westen" beim Einmarsch in die Krim ganz deutlich
militärische Präsenz gezeigt, dann hätte man den Konflikt vielleicht abwenden
können.

Der Grad zwischen "wir lassen ihn mal machen, sonst flippt er total aus" und
"bis hier hin und nicht weiter" ist sehr schwierig.


cu

Johannes D.

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