Eng tolerierte Löcher ohne Innenmesswerkzeug herstellen


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Geschrieben von huebi am 27. Juni 2021 13:47:38:

Als Antwort auf: Noch so ein Ding und ich schreie ! geschrieben von Werner am 27. Juni 2021 10:39:17:

Moin Werner.

Wenn Du eine Bügelmessschraube mit dem Messbereich Deines Loch hast, kannst Du Dir aus etwa 3 mm dickem Schweißdraht einfach zwei an den Enden verundete Stäbe mit der Länge des unteren Maß und dem oberen Maß der Toleranz basteln. Die Enden müssen poliert aber nicht gehärtet sein.
Wenn es zu kurz wurde, hilft ein leichter Schlag mit der Hammerbahn auf den liegenden Draht. Das ist zwar etwas Fummelei, geht aber ganz gut und Du kannst auch nichts kaputt machen.
Dein Loch drehst Du dann möglichst nah an das Fertigmaß und und den Rest schleifst Du dann mit feinen Schmirgelleinen auf Maß.
Auf Fertigmaß drehen geht eigentlich nur bei Serienteilen mit der CNC Maschine. Ersten ist die genau genug und dann auch noch viel steifer als Deine kleine Drehbank. Ich habe vor Kurzem die Zentrierbohrung von drei Einspritzpumpenhaltern von 50 mm auf 68 mm aufgedreht und das hat auch sehr gut auf 1/100 mm geklappt. Dazu habe ich kurz vor Fertigmaß nur noch wenig zugestellt und gemessen wieviel jetzt tatsächlich noch abgenommen wird. Als ich das dann genau wusste, habe ich mit der gleichen Zustellung dann direkt auf Endmass gedreht und dabei das Mass auch sehr präzise erreicht. Wichtig ist, dass das Werkstück beim Messen seine 20 Grad hat,denn sonst ist das Loch nach dem Abkühlen schnell mal 3/100 mm kleiner.
Wenn Du Lager zuverlässig fest einpressen willst, sollte um das Lager herum noch ein ausreichend dicker Ring stehen. Wenn das Lager von innen nach außen gemessen, also (D-d)/2 dick ist, soll der Ring ums Lager herum einen Außendurchmesser von mindestens 2*D-d haben. Dann reichen die Kräfte, um das Lager fest im Sitz zu halten.

Viele Grüße,
Hübi

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