Re: Gut gebrüllt, Löwe. Aber...


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Geschrieben von Joachim S am 23. Mai 2021 16:42:28:

Als Antwort auf: Re: Gut gebrüllt, Löwe. Aber... geschrieben von Gary am 23. Mai 2021 15:53:35:

;-)

Hi Gary,

ich schätze, ein E-Auto würde meinen Brötchengeber so im Schnitt ein bis zwei Arbeitstunde pro Einsatz kosten, die ich weniger arbeiten würde.

Bei ein bis zwei Einsätzen pro Woche. Und nun überleg mal, wie der durchschnittliche Arbeitgeber reagiert, wenn man ihm sagt, "hey Cheffe, ich arbeite jetzt drei Stunden weniger die Woche, bei vollem Lohnausgleich natürlich."

Nicht weil ich auf der reinen Strecke so viel rausfahren könnte, einfach organisatorisch.

Das Auto stünde über Nacht an der Firma, nicht vor meiner Wohnung. Weil da kann es nicht laden. (Eine Ladestelle an der Firma gibts auch nicht, da müssten auch erstmal ein paar gebaut werden.)

Ein typischer Einsatz, mit einer Übernachtung sähe so aus:

Morgens fahre ich nach Wiesbaden, sind etwa 250 km. Müsste schon ein recht gutes Auto sein, dass ich das sicher in einem Rutsch hinkriege.

Dann komme ich bei Henkell an, da gibts keine Ladestelle für Monteure. Eine gibts wohl, da hängt aber immer ein Auto der Geschäftsführung dran, auf dem für ihn reservierten Parkplatz...

Vielleicht schaffe ich es mit dem Akku noch zum Hotel, dann ist aber definitiv leer.

Eine Ladestation für gemütlich über Nacht? Fehlanzeige.

Also werd ich irgendwo was anfahren müssen, hoffen, dass da keine Schlange steht, und statt gemütlich vor meiner Lieblingspizzeria in Walluf in der Abendsonne nen Roten zu zwitschern, warte ich erstmal, um den Akku voll zu kriegen.

Spätestens in diesem Moment würde ich dir die Karre zurück in den Fuhrpark bringen. Aber ohne dass Garagentor noch aufzumachen...

Sollte ich mich beherrschen und in ner halben Stunde 80% nachladen, komme ich dann wenigstens nach Hause? Eher nein. Auch könnte ich nicht nach Hause, sondern müsste zur Firma ans Ladegerät und dann per Fahrad oder eigenem Auto erst nach Hause.

Natürlich ist das alles machbar, wenn man den nötigen Enthusiasmus dafür mitbringt. Aber es ist halt objektiv ein großer Rückschritt in der Brauchbarkeit für den Zweck.

Ist ja OK, wenn der Horst das schafft, mich würde es nerven. Ich wüsste halt, dass es auch einfacher geht. Einmal bei Gelegenheit volltanken, wenn die Uhr auf Reserve geht. Dann fahre ich all das sorgenfrei ohne irgendwas zu planen, und zu Hause hab ich noch genug Sprit, um nochmal da hin zu fahren.

Das hat nichts damit zu tun, dass ich mich weigern will, nach 3 Stunden Fahrt mal ne Pause zu machen.

Gruss


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