Re: Schildbürgerstreich?


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Geschrieben von Peter vdl am 23. Februar 2024 11:33:57:

Als Antwort auf: Re: Schildbürgerstreich? geschrieben von Achim Junk am 22. Februar 2024 13:29:24:

Falls das nicht rüber gekommen sein sollte: Kohlenwasserstoffe - bei der Produktion von nicht regenerativem Wasserstoff meißt Erdgas, zu über 95% Methan - erst mit viel Energieaufwand zu zerlegen um anschließend mit noch viel mehr Energieaufwand daraus wieder nen Kohlenwasserstoff herzustellen - am Besten noch das Ausgangsprodukt - ist der Schildbürgerstreich, den ich meine. Falls man sich mit den in der Vorstellung vom KIT erwähnten Komponenten mal auseinander setzt kommt man auch darauf, daß der dort eingesetzte Elektrolyseur mit Wasser fährt, genauer mit Wasserdampf - und weil bei sehr ähnlichen Bedingungen sich auch CO2 spalten lässt man hier eine Co-Elektrolyse gebaut hat, die mit CO2-angereichertem Wasserdampf als Ausgangsprodukt Synthesegas unter Abscheidung von Sauerstoff liefert. Nix Erdgas rein, kann die Karre nicht mit um, nur Wasser und CO2...

Natürlich ist das Blödsinn die Energie nicht direkt zu verwerten - das ist aber nicht überall möglich, grad das Elektroauto ist so ein Beispiel. Nachts scheint keine Sonne, im Winter scheint deutlich weniger als im Sommer. Macht z. B. dein Chef das mit, wenn du ihn morgends anrufst "Kann heut nicht kommen, Auto hat nicht geladen, war zu wenig Sonne!"? Ergo brauchen wir eine von der Witterung unabhängige und zuverlässig zur Verfügung stehende Energiequelle, wie auch immer die ausschaut. Nehmen wir unsere bisherige Kraftwerkslandschaft könnte man z. B. zur Bereitstellung der Energie nen Gaskraftwerk anschmeißen. Das setzt aber die gesamte Kette rechts aus dem Vergleich als Eingang der linken Seite, die z. B. 15% bei E-Fuel-Erzeugung hier sind dann deine 100% Energie beim Elektroauto. Ob die Kraftmaschine nun nen Generator oder Räder antreibt hat ihr noch niemand erzählt, und da ist ein Punkt der Stoffgleichheit - blöderweise der, wo eine Energiespeicherung möglich ist, Gasförmige oder gar flüssige Kohlenwasserstoffe lassen sich gut Lagern und Transportieren, auch über längere Strecken und Zeiträume, Strom direkt nicht - und genau das ist das gerne übersehene (absichtlich verdrängte?) Problem.

Rußige Grüße
Peter

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