Re: ein Motor stinkt doch nicht, der duftet


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]


Geschrieben von Werner am 07. Februar 2024 10:10:50:

Als Antwort auf: ein Motor stinkt doch nicht, der duftet geschrieben von Johannes D am 07. Februar 2024 08:26:00:

Moin,

fehlende Kompression beim Anlassen zu messen, ist schon bei Flugmotoren ausprobiert worden. Da der Kolben im Luftfahrbereich an Bedeutung verloren hat, ist das nicht weiter getrieben worden. Bei den großen Sternmotoren von früheren Airlinern, hat man vor dem Einschalten der Zündung zwei bis drei Umdrehungen den Starter laufen lassen und am Verhalten der Maschine auf die Gesundheit versucht zu schließen. Die Anlaßdrehzahl war dabei ganz bewußt sehr niedrig gewählt, damit bei Öl im Zylinder keine Flüssigkeitsschlag auftrat bzw., damit der auftretende Flüssigkeitsschlag keinen Schaden anrichten konnte. Zuständing für die Beurteilung war der Bordingenieur, der den Vorgang unter sich hatte. Der ist heute wegrationalisiert und den Startvorgang übernimmt das System.

Meine Vorstellung wäre ja, ein Piezo in jedem Zylinderkopf zu installieren, und über der Verlauf des Druckanstieges eine Beurteilung vorzunehmen. Ich weiß aber nicht, ob ein Piezosensor im weiteren Motorlauf mit ständigen Druckwechseln und hoher Temperatur lange leben würde. War auch nur mal so eine Idee.

Mir geht es nicht unbedingt darum, den Riemen zu verkleinern. Es ist einfach nur so, dass ich etwas umgebaut habe, was vorher anders war. Ich wußte genau, warum ich das haben wollte, weil es einfach nicht gelang, den originalen Riemen am Durchrutschen zu hindern. Ich hatte schon rel. kurze Probeläufe, wo ich hinterher den Riemen nicht anfassen konnte, weil er so heiß geworden war.

Das wird auch durch andere Motorenbesitzer bestätigt, die sich auch nur damit behelfen, dass der Leerlauf höher gestellt wird (weniger Ungleichförmigkeitsgrad) und dass sogar der Motor nicht bis zum maximalen Drehmoment belastet wird - was für mich persönlich ein Unding ist.

Und jetzt hätte ich halt gerne mal einfach nur meinen Umbau solo getestet, mich auf das Geräusch eingehört, geschaut, wie gut die Riemenführung klappt, ob er flattert vibriert . . . . usw.

Bei der Vielzahl von Eindrücken, die im späteren Testbetrieb auftreten werden, fände ich es halt schön, wenn ich den Riementrieb sozusagen "raushören" könnte.

Den Motor habe ich schon ohne Riemen und Propeller laufen lassen. Im Betriebshandbuch steht ausdrücklich, dass das verboten ist, aber gut, das BHB richtet sich auch an Leute, die vielleicht nicht ganz so den Hintergrund haben und ohne Kühlung geht das halt nicht lange gut. Der Motor ohne Propeller läuft übrigens irre. Der hat eine Gasannahme, wie ein Rennmotor, dreht ohne zu zögern sofort bis in seinen Begrenzer hoch und wenn man Gas wegnimmt, ploppert und knallt der in seinen kleinen Auspuff, dass es eine Freude ist. Mit Propeller freilich kriegt man das nicht so mit, weil der Prop die Drehzahl sofort wieder runternimmt.

Meinen Flieger werde ich draußen erstmal am Sporn festbinden. Wir haben einen 70 Jahre alten Baum im Garten, der muß dann mal als Widerlager herhalten. Und wenn die Tests erfolgreich sind und alles getestet wurde, dann werde ich damit durch den Garten fahren und Spaß haben. Dann wird die Steuerbremse ausprobiert und die Beschleunigung und alles mögliche. Dann werde ich auch mal die Flügel montieren, um die Rudereinstellung zu überprüfen.

Vermutlich werden unsere gefiederten Lieblinge im Garten dann erstmal Reißaus nehmen. ;)

Gruß

Werner

Wie lesenswert findest Du diesen Beitrag?                 Info zur Bewertung




Antworten:


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]