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Hilfreich beim Fahren mit Pöl: Die Überwachung |
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Beim Fahren mit Pflanzenöl ist die Verarbeitungstemperatur des Pöls der wichtigste Faktor. Wie im unteren Diagramm des Viskositätstest zu sehen ist, ist die Fließfähigkeit von Pöl gerade in dem Temperaturspektrum, das für Automotoren zutrifft extrem unterschiedlich. Je kälter das Pöl, umso mehr Widerstand ist bei der Verarbeitung zu überwinden. Das fängt mit der Förderung aus dem Tank an und führt über die Einspritzpumpe bis zu den Düsen. Gemeinhin gelten 70°C Verarbeitungstemperatur als erstrebenswert, um die Einspritzpumpe vor mechanischen Schäden zu bewahren. Von allen Bauteilen am Auto ist beim Fahren mit Pflanzenöl die Einspritzpumpe das am meisten gefährdete Teil. Wenn es hier “Pling” macht ist Schluß mit lustig, vor allem dann, wenn man selbst nicht in der Lage ist eine EP zu wechseln. Aus diesem Grund sollte die Temperatur der EP überwacht werden. Ich persönlich orientiere mich beim Pölen allein an der Temperatur am Hochdruckteil. |
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In der täglichen Fahrpraxis warte ich solange, bis am HD Teil 30°C gemessen werden. dann schalte ich um auf Pöl. Dieser Punkt ist bei 15° Außentemperatur nach etwa 4 Km erreicht. |
Eine einfache preiswerte und pfiffige Lösung ist ein preiswertes Innen- Außenthermometer. Die soll es schon ab 5€ geben. Da sind zwei Sensoren bei. Der eine fertig am langen Kabel, der andere ist im Gehäuse versteckt, und muß ausgegraben und entlötet werden. Leider funktioniert die Anzeige nur bis 70°C. Auch sind sie meines Wissens nicht beleuchtet. Trotzdem, das Preis/ Leistungsverhältnis ist sehr gut. |
Wer im Löten von elektronischen Bauteilen etwas Erfahrung hat, dem sei der Bausatz des LED Thermometer von Conrad Elektronic empfohlen. Ich verwende ihn mit einem Stufenschalter für maximal 6 Meßstellen. |
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Bei Dunkelheit ist das Teil naturgemäß hervorragend abzulesen. Bei Tageslicht, vor allem bei direkter Sonneneinstrahlung, schlechter. Dagegen hilft gut eine schattenspendende Blende, angeblich auch Tönungsfolie. (Hab’s noch nicht ausprobiert) |
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Um einen möglichst gleichartigen Satz von Sensoren zu erhalten habe ich von allen den mittleren ausgewählt, und damit das Thermometer einjustiert: 100°C bei sprudelnd kochendem Wasser, aber nicht am Topfboden. 0°C in zerstoßenem Eis, das sich geradeso anlöst in einer Kunststofftasse. Einmal richtig eingestellt arbeitet das Teil sehr zuverlässig. Die übrigen Sensoren habe ich dann mit Hilfe von Parallel- und Reihenwiderständen (50 bis 300 Ohm ) an den Referenssensor angepasst. |
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Wenn man sie z.B. mit einer Nagelfeile etwas abfeilt, passen sie in das Röhrchen. Der Schuh selbst ist mit UHU Plus auf die zu messende Oberfläche geklebt. So kann man mit mehreren Schuhen und nur einem Sensor mehrere Meßpunkte bedienen. Der Schuh kann mit etwas Montageschaum zur Außenluft hin isoliert werden, was die Messung noch genauer macht. |
Messingröhrchen 6/5 gibt es bei Obi und anderen Baumärkten, das Kupferblech bei jedem Dachdecker (Reste). Wer solche Sensorschuhe haben möchte und nicht selber löten will, dem kann ich sie für 1€/Stück +Versandkosten zuschicken. |
Um nun das LED Thermometer mit den einzelnen Messensoren zu verbinden, habe ich einen Drehschalter, ebenfalls von Conrad, verwendet. Es gibt verschiedene Ausführungen. 2x6 heißt: 2 Kontakte werden 6mal geschaltet. 1x12 heißt: 1 Kontakt wird 12 mal geschaltet. Beide Ausführungen lassen sich verwenden. |
Tip: Beim Verlegen der Kabel zum Armaturenbrett großzügig sein! Meistens braucht man mehr Adern als man zunächst kalkuliert hat. |
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