Werners Bastelstunde - viele Bilder


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Geschrieben von Werner am 10. Oktober 2025 14:08:16:

Heute bauen wir einen Ansaugkanal für den Flieger mit der Möglichkeit der Luftvorwärmung. Das ist deshalb bei Flugzeugen üblich, weil beim Gleitflug im Leerlauf die Motoren häufig dann absterben, wenn man sie gerade dringend braucht - nämlich beim Durchstarten, weil irgendwas oder irgendwer sich auf die Landebahn begeben hat. Bei den Vergaserautos war das Standard. Der Käfer hatte eine Umschaltung, beim Opel mußte man Winterbetrieb oder Sommerbetrieb selbst schalten. Es ist also keine neue Erfindung, aber eine Nachrüstung für etwas, was es an der SD-1 so nicht gibt - bisher nicht gibt :).

Eine Messingrest findet sich, 8mm Durchmesser. Der "Fräser" ist ein abgebrochener Bohrer

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Daran wird eine Aluklappe geschraubt. Ich könnte jetzt schreiben, dass die beiden Ecken abgeschrägt sind, damit die Klappe später nicht in den Ecken des Vierkantrohres verhaken, aber der Grund ist viel banaler, das Alu-Reststück hatte schon "eine Ecke ab" und ich mag Symmetrie.

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Nun muß das Vierkantrohr so gebohrt werden, dass die Klappe später da auch gerade drin ist, damit sie sich frei bewegen kann. Aber wie ? Einmal mit 8mm durchbohren ? Guter Witz, der Bohrer soll die Wand des Vierkantrohres mit erfassen und würde dabei so weit auslenken, dass er gegenüber irgendwo raus kommen würde, aber gewiß nicht da, wo ich es haben möchte. In der Kürze liegt die Würze. Der alte 8mm Bohrer dient mir als Zentrierspitze und der weicht und wankt nicht, aber er reicht auch nicht bis gegenüber.

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Also Zollstock dran halten und von beiden Seiten bohren ? Niemals, viel zu ungenau. Aaaaber, die Drehbank ist wenigstens noch genau genug und ich messe mit ihrer Hilfe die Entfernung vom Ende des Vierkantrohres (76 mm = 26 Kurbelumdrehungen)

Und die erste Bohrung

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Andere Seite: wir bohren uns aufeinander zu. Wer genau hinsieht, erkennt, dass das Vierkantrohr nun andersherum eingespannt ist.

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So kann es werden. Es ist fast genau rechtwinklig. Die Klappe ist ein klein wenig schmaler, als das Vierkantrohr innen

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Die gedachte Funktion, gezeigt außen an dem Gebilde

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Sehr schön, aber wie kriegt man die Einspannhöhe von 18,5 mm hin, wenn man ein Sammelsurium von Blechen und Resten rumliegen hat? Was ich auch untergelegt habe, es hat immer gewackelt. Wenn man dann einspannt, weiß man nicht, ob die Bohrung auch in der Waage ist. Suchen suchen suchen, mit der Schieblehre in der Hand. Hoooolzz, ist doch häufig 19mm. Ja, ist es auch, aber im trockenen Keller auf 18,6 geschrumpft. Gute Buche, schön hart, abgesägt und drauf gelegt => perfekt !

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Die Klappe in der Einbausituation. Die Messingstange wird noch gekürzt.

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Die Verbindungsbleche für die beiden Kanäle - Reste vom Bau des Doppeldeckers

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Undschließlich der Einbauort, nur mal lose so drauf gestellt. Von schräg vorn soll der Motor künftig kühle Luft ansaugen für gute Leistung. Und beim Leerlauf und kritischen Temperaturen soll er vom Auspufftopf vorgewärmte Luft kriegen.

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Ziemlich schwer geworden das alles, aber die SD-1 ist von Natur aus schwanzlastig und benötigt vorne ein Zusatzgewicht. Daher kann ich mich im vorderen Bereich ein wenig austoben und das Gewicht später evtl. weglassen oder verkleinern.

Gruß

Werner

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