was soll denn ein "Nettozahler" sein?


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Geschrieben von Johannes D am 08. Februar 2024 11:04:19:

Als Antwort auf: Re: Immer noch sehr reiches Deutschland geschrieben von Manuel [ER] am 08. Februar 2024 09:19:52:

Servus Manuel,

ich hab keine Ahnung was ein Nettozahler sein soll oder was der für einen Blick-
winkel hat.

Das Gesundheitssystem musste ich mit meinen Kindern (ich selbst war zum Glück noch
nie ernsthaft erkrankt) schon ein paar mal in Anspruch nehmen. Mal eben in die Uni-
klinik um ein paar Spezialisten drauf gucken zu lassen und Untersuchungen mit moderner
Technik? Da ist das Urlaubsgeld schneller weg als du "papp" sagen kannst -> zahlt
die Krankenkasse.

Kind ist krank und kann oder darf nicht in die Schule? Kein Problem, ist in DE
auch für einen gewissen Zeitraum abgedeckt.

Das ist für mich ein echter Luxus oder ein Privileg, suchs Dir aus. Man muss in
Deutschland (finanziell gesehen) in vielen Fällen keine Existenzangst bei Krankheit
oder sogar Berufsunfähigkeit haben. Ich schränke das bewusst ein, weil es natürlich
auch immer Grenzfälle gibt die aus dem Raster fallen.

So und jetzt bist Du dran, wer hat dieses Sozial bzw. Krankenversicherungssystem
in DE eingeführt? Die Nettozahler? Oder die Politiker / Regierung?

Alleine, dass wir eine solche Diskussion in der Öffentlichkeit führen können ist
in einigen anderen Ländern nicht selbstverständlich. Du könntest auch mit nem
weißen oder pinken Plakat am Brandenburger Tor herumlaufen ohne verhaftet zu werden.

Zu Obamacare: das mit den Preisen für die Medikamente kann ich nicht beurteilen,
aber wegen einem Detail das ganze System in Frage zu stellen ist für mich jetzt
auch eher so semi schlau.
Was ist nicht auch irgendeine Großstadt in den USA wo immer wieder mal Abwasser-
kanäle einbrechen und Löcher in der Straße entstehen in die ein Stadtbus passt?

Ohne Frage gibt es in Deutschland einige Dinge die von der Politik alles andere
als optimal geregelt sind.

Bei Olivers Posting ging es aber darum, darzustellen, dass es generell recht gut
geht und viele auch deutlich zurückstecken können ohne gleich am Existenzminimum
zu leben.

Es ist noch keine 100 Jahre her, da wurde auch in Deutschland verdorbenes Essen
gegessen um nicht hungern zu müssen. Da wurden die Maden aus dem Fleisch oder
dem Brot gekratzt.

Oder anders ausgedrückt: es ist legitim sich über Missstände aufzuregen oder
Verbesserungen zu fordern. Ein Über- oder Untertreiben hilft aber keinem.
Auch ist es oftmals nicht schlecht, sich noch mal alles im Ganzen zu betrachten.

cu

Johannes D.

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