Der R4 war doch ein echt gnädiges Auto für sowas


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Geschrieben von Werner am 11. Juli 2023 23:18:23:

Als Antwort auf: Re: Das ist wahr ! geschrieben von elmar_b am 11. Juli 2023 21:53:51:

Moin,

sei froh, beim Käfer war das Wechseln des Kupplungszuges schon ziemlich viel blöder, als beim R4. Ich hatte 1978 mal den Käfer der Mutter meiner Freundin geliehen bekommen und mir ist der Kupplungszug auf der Autobahn geknallt. Ich wollte vom vierten in den dritten zurück und einen Laster an einer Steigung überholen. Da ich schon im vierten war, bin ich erstmal weiter gefahren und habe erst nach dem Verlassen der Autobahn geübt, wie das geht. Ulkig war immer das Anfahren im ersten mit Anlasser.

Die Frau hat dann das Ersatzteil bezahlt, einbauen "durfte" ich es. Hat aber dann doch geklappt.

Ich finde ruckfrei fahren auch schön. Mein kleiner Fiat UNO mit 45 PS damals stand im (Ver)ruf, dass die Kupplung nicht lange hält. Die meisten mußten bei ca. 40.000km gewechselt werden. Der Wagen hatte damals den f.i.r.e. Motor aus England und der ließ sich auch englisch fahren. Ich habe also die Kupplung möglichst nicht benutzt, was sie mir gedankt hat und fast 120.000 km gehalten hat.

Beim Motorrad gase ich nur leicht an, nehme zurück und schalte in die Entlastung rein. Wenn man das im richtigen Takt macht, ist das leiser, als wenn man die Kupplung gezogen hätte. Bei hohen Drehzahlen habe ich das aber noch nicht probiert. Jedenfalls blubbere ich hier aus der Anwohnerstraße mit 1500/min und bis schon bei 30 im vierten. Das ist leise, unauffällig und materialschonend. Und meine Japsenlady macht es gut mit. Das ist eine ganz brave.

Beim Runterschalten ebenfalls etwas Zwischengas, wobei ich aufpassen muß, dass sie nicht in den Vergaser knallt. Also nicht zu schlagartig aufreißen. Ganz wichtig dabei, den optimalen Punkt finden, wo man die Kupplung zieht. Nicht sofort, sondern erst, wenn das Zwischengas das Spiel im Antrieb schon überwunden hat und gerade noch, bevor das Fahrzeug wieder beschleunigen würde. Dann hört man vom Schaltvorgang ebenfalls nichts, weil die Primärwelle innerhalb des Antriebsspiels schon auf die Drehzahl es tieferen Ganges beschleunigt wurde. Alternativ kann man auch beim Ausrollen vor Ampeln warten, bis der Motor im Leerlauf gerade wieder anfängt zu treiben und dann einen tiefer schalten. Da muß man dann aber etwas Ruhe und freien Auslauf haben.

Ich bin sicher, Du weißt, was ich meine. Ich hab das mal im W-Forum geschrieben und die Leute haben mich u.a. deshalb zur Persona non grata erklärt. Schade eigentlich, aber ich kann halt nur so, wie ich bin. Es haben wohl einige versucht nachzumachen und schreckliche Getriebekracher gehabt. Das Getriebe hält sowas aber aus. Das ist guter japanischer Maschinenbau.

Herrlich übrigens mit der Neueinstellung der Vergaser: wenn ich meine W ein klitzebißchen höher drehe, also 2000/min und leicht drüber, und dann Gas weg, Umschalten und sofort wieder Last, dann macht sie in der Schaltpause kurz "flob" oder sogar "flobbop" und steht damit den Angebern mit ihren Doppelkupplungsgetrieben in nix nach.

So ein bißchen genüßlich angeben möchte ich schließlich auch ;).

Gruß

Werner

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