Re: DÖD vs. Einspritzdruck vs. bessere zerstäubung / henzo? jo?


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]


Geschrieben von Joachim S am 22. September 2004 18:33:19:

Als Antwort auf: DÖD vs. Einspritzdruck vs. bessere zerstäubung / henzo? jo? geschrieben von der simon am 22. September 2004 14:27:35:

HI Siomon,

was du aus unserer Diskussion falsch verstanden oder dargestellt hast, ist folgendes:

Die Einspritzdauer würde mit höherem DÖD erstmal sinken. Richtig. Dagegen kompensieren wir mit der Fördermengenschraube, die bewirkt wieder längeres Einspritzen. Wenn wir wieder auf die selbe Einspritzmenge kommen wollen, ändert das also nicht viel.

Meine Erklärung (ob sie nun wirklich richtig ist, weiss ich auch nicht) war, dass die höhere Federspannung den Ringspalt kleiner hält. Und das bewirkt halt höhere Strömungsgeschwindigkeit bei höherem EINSPRITZDRUCK. Die gleiche Menge muss sich in vergleichsweise gleicher Zeit durch einen engeren Spalt quälen. Das geht nur mit höherem Druck, und es führt zu höherer Geschwindigkeit = bessere Zerstäubung.

Insbesondere dürfte dieser Effekt bei kleinen Einspritzmengen auftreten, also im Leerlauf.

Die Aussage, dass mit Erhöhung des DÖD der Einspritzdruck gleich bleibt, kann ich in keiner Weise nachvollziehen. Hebt man den DÖD, steigt der Einspritzdruck doch zweifellos mit. Ausser vielleicht bei Volllast (hoher Fördermenge). Da könnte ich mir vorstellen, dass der Einfluss sinkt, vielleicht sogar gegen Null geht, wenn die Düsennadel eh "am Anschlag offen" steht.

Wenns ums Sägen geht, kann der höhere DÖD also gut helfen.

Es gibt noch andere Maßnahmen gegen das Sägen. Nachglühen hilft bei mir enorm. Und ein sehr interessantes Betätigungsfeld wäre ein Eingriff in die Regelparamenter der ESP. In diesem Zusammenhang würde ich als "Studienarbeit" mal die Sache mit der Drosselbohrung in der Reglerhülse angehen. Könnte ein schnelleres Ansprechen der Regelung bewirken, und so den Regelkreis aus dem Schwing-Bereich bekommen.

Ich denke, dass das der erfolgversprechendste Ansatz ist. Wir beobachten, dass anscheinend gleiche (und gleich umgerüstete) Motoren große Unterschiede im Sägeverhalten zeigen. Toleranzen in der "Schwergängigkeit" dieser Regelung halte ich für einen plausiblen Erklärungsgrund.

Meines Wissens neigen elektronisch geregelte ESPs deutlich weniger zum Sägen. Spricht auch für die These, dass der mechanische Regler mit kaltem Pöl in der Hülse einfach zu träge wird.

Gruss Jo

Wie lesenswert findest Du diesen Beitrag?                 Info zur Bewertung




Antworten:


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]