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Geschrieben von Werner am 08. Juni 2025 09:36:42:

Als Antwort auf: Re: Vorwiderstand für Anlasser geschrieben von Gary am 07. Juni 2025 19:01:12:

Moin Sir,

ich kann dem folgen, kein Problem. Aber klar ist, ich habe bisher diese Dinge nicht messen können und bin im spekulativen Bereich.

Da der Anlasser schon angegeben ist mit 18 bis 24 Volt, ist mir klar, dass die Jungs das auch schon mit 18 Volt probiert haben. Ich hatte vor zwei Jahren von einem Bekannten eine Spannungsquelle geliehten, bzw. er stand daneben bei dem Versuch, die mit 17 Volt gearbeitet hat. Ströme haben wir nicht gemessen.

Die Korrelation Strom zu Drehmoment ist klar und es muß ein Mindeststrom zur Überwindung der Kompression fließen. Aber sobald ein Permanentmagnetmotor hochdreht, erzeugt er eine Spannung, die der Stromrichtung entgegengesetzt ist (Anmerkung: ich weiß, dass Du das weißt)

Heißt also, je höher die Spannung, destor schneller überwindet der Anlasser die Kompression bei theoretisch gleichem Strom - was nicht ganz stimmt, weil außer der Gasarbeit der Motor ja auch noch Reibungswiderstände hat, die mit steigender Drehzahl zunehmen.

Mal untechnisch gesprochen, der Anlasser wirbelt der Motor derart schnell herum, dass das Überwinden der Verdichtung(en) gar nicht mehr auffällt. Das ist im Prinzip gut und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Motor auch bei kleineren Gemischsproblemen zuverlässig anspringt. Die Standard-Rotax-Flugmotoren haben das genau so, und dort ist es so, dass der Magnetzünder wirklich Drehzahl braucht, um überhapt Zündfunken zu generieren. Einen Rotax von Hand anwerfen, ist bisher noch niemandem gelungen, es kommt einfach kein Funke.

Diese und ähnliche Umstände haben meiner Sicht nach dazu geführt, dass der Hersteller solch einen Anlasser sich hat wickelt lassen. Zu der Zeit bestand diese Firma aus einer alten Scheune mit bastelfreudiguen Leuten drin. Der Flugplatz ist von dort aus fußläufig zu erreichen und irgendwann, wenn das Konzept so halbwegs hinhaut, muß man anfangen zu verkaufen, wenn man nicht einen reichen Onkel hat, der das alles finanziert.

Die Sternmotoren, die die heutzutage produzieren, sind über solche Mängel erhaben. Die werden vorzugsweise in USA für kleine Doppeldecker eingesetzt und die Amis sind froh, dass es wieder zuverlässige "Radials" gibt, die kein Öl spucken und dennoch das Flair des alten Motors mitbringen.

"Murks" ist schnell gesagt, eine Abwertung, der Du Dich gerna auch mal bedienst. Das ist ein Urteil, was Distanz schafft, egal wie richtig die Bezeichnung auch sein mag. Selbstverständlich steht es jedem frei, die Distanz zu schaffen, die ihm genehm ist.

Und ja, das ist Murks, das kann über alle Dinge sagen, auch über Elektroautos. Aber für mich ist Passion, den Murks so zu verändern, zu verstehen, dass ich damit leben und genießen kann. Ich freu mich jetzt schon drauf, dem Hersteller mal den kompletten Umbau vorzustellen - auch wenn dieser das evtl. als herbe Kritik empfinden könnte.

Mein Flugzeug ist für nichts zu gebrauchen, man kann nichts drin transportieren, außer einen verrückten Piloten. Es fliegt weder schnell, noch hoch, ist also keine Alternative zum Auto. Es ist also völlig sinnfrei, und das in allen Teilen, nicht nur im Anlasser.

Hätte das Leben einen Sinn, dann würde ich mich mit solch einem Kram nicht aufhalten, der Apparat belegt meine Kleinraumwohnung, macht Ärger, stinkt, will nicht, niemand würde mich dafür bewundern oder mir Geld dafür geben . . . . .und hat damit eigentlich eine Menge Eigenschaften, die kleine Kinder auch haben. Wozu hat man sowas ? Keine Ahnung !

Wozu schreibt man in einem Forum ? Ebenfalls keine Ahnung, vielleicht weiß Du was dazu ?

Wie auch immer, ich werde berichten. Der sog. Motorendrehzahlregler ist bestellt für 16 komma nochwas Euro inkl. Transport. Ein Regler ist das natürlich nicht, sondern nur ein Steller. Für einen Regelkreis müßte ein Ausgangsignel auf das Potentiometer wirken und an diesem herum stellen. Diesen Teil der Regelung muß also der Bediener übernehmen.

Ein Elko mit 4700 Mikrofahrrädern ist schon eingebaut und soll dem Drehzahlmesser helfen, den Startschock zu überwinden, mal sehen, ob es klappt.

Die Drehzahl selbst wird nicht sauber angezeigt, ein netter You-Tuber, mit dem ich Kontakt aufgenommen habe, hat einen Magneten bestellt und will für mich (und auch für sich) ausprobieren, wie gut man ein Drehzahlsignal aus zündungsunabhängiger Quelle generieren kann. Wenn seine Versuche erfolgreich sind, werde ich das übernehmen und die Drehzahl an der Propellerwelle abnehmen. Sch.. was auf die Motordrehzahl, der DZM wird dann halt nicht über die gesamte Skala benutzt, aber dafür werden Drehzahlen angezeigt, wie sie bei den richtigen Flugzeugen auch anliegen.

Seitdem ich den Zahnriementantrieb drauf habe, kann ich im Kopf die Motordrehzahl rechnen. 2700 am Propeller ist 7200 am Motor, viel höher sollter der auch nicht, weil er kein Mittellager hat. Ich bewzeifele auch, dass der genug Power hat, um da hinzukomen. Aber wenn der Prop 2250 dreht, wird das für 130 km/h reichen.

Gruß

Werner

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