Der Karosserieschmied


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Geschrieben von waldi am 17. Januar 2024 10:15:04:

Als Antwort auf: Re: W124 Hinterachsaufnahme - aufpassen beim druckluftmeisseln geschrieben von Trafic83 am 16. Januar 2024 18:56:56:

Servus Thomas,

> Der Hinterachskörper ist noch gut. Ich bin selber erstaunt. Das Fetten vor ca 10J hat viel geholfen.

ACK! Ich bin der Meinung, dass das die einzig wirksame Möglichkeit neben dem Vollverzinken 'ne Karre vor Rost zu schützen


> Achskörper würde ich sogar schweißen. Aber vor dem TÜV. Dann steht nix auf der Mängelliste.

Ja aber hallo. Was denn sonst? Wenn man nicht tatsächlich an eine wirklich guten Achskörper kommt, ist das die beste Variante.

> Ich stehe auf Leinöl, Ketten Fett und Mike Sanders Fett. Habe ich gute Langzeiterfahrung.

Ich auch. Ist zwar 'ne Sauerei, aber es lohnt sich.

> Blechteile im Bereich des Unterboden baue ich immer alles selber.

spitzespitze

> Und inzwischen nehme ich meist 1,5mm Blech.

Da wird 's schon anstrengend, die Bleche zu bearbeiten, aber die Dimensionen wären eigentlich adäquat. Hast Du verzinktes Blech, oder ist das nur schwarz?
Ich habe noch einige Tafeln Teilverzinktes Blech rumstehen, was im feuchten Keller aber tatsächlich auch schon auf der verzinkten Seite Rost gezogen hat.
Ich bin mir bis heute nicht im Klaren, welche Seite ich nach innen nehmen soll.
Beim Schweller kommt die verzinkte Seite nach innen, weil ich der Meinung bin, dass ich von außen eh ganz gut mit Grundierung versiegeln kann. Die neuralgischen Punkte sind halt immer die Schweißstellen, wo das Zink sowieso wegbrennt. Aber da hoffe ich halt, das Mike Sanders wirkt.

> Bei der Achsaufnahme kam 2,5mm Blech zum Einsatz.
Achtung! Zulässiges Gesamtgewicht beachten! grinsi
Wenn das werksseitig nur auch mal so wäre ...

> Ich schneide immer alles Rostige raus. Und das Blech wird mit ca 2mm Überlappung eingeschweißt. Wichtig, möglichst wenig Überlappung. Manchmal auch exakt eingepasst. Und das Blech so einschweißen das das Fett/Öl in die Fuge laufen kann.

Entgegen der landläufigen Meinung kann man das durchaus so machen. Und wenn man es richtig macht, ist es sogar besser, als die vom TÜV, oder wem auch immer definierte Methode

>Das Schweißarbeiten von mir nicht halten habe ich noch nicht erlebt.
Nur die geschweisste Antriebswelle an meinem w124 hielt nicht dauerhaft.

Naja, Antriebswelle ist aber auch wirklich Königsklasse.

> Die reparierten Stellen sind zu 80% nach 20 Jahren noch völlig intakt.

So muss das 32.

> Meine Abgasanlage ist auch noch die erste. Natürlich geschweißt.

Lass mich raten! Die geschweißten Stellen sehen nach der gleichen Zeit besser aus, als die originalen damals.
Abgasanlagen sind einfach nur billig, wenn sie nicht in VA gefertigt sind.
Aber das machen die allerwenigsten Hersteller.

> Ein Tüv Prüfer wollte schon mal sein Auto mir geben zum Schweißen. Ihm hatten
meine Schweissarbeiten gefallen.

Ich hoffe, Du hast abgelehnt. Solche Arbeiten bezahlt Dir keiner.

> Letztens bei einem Sprinter die Federböcke schön nachgebaut.
Sieht aus wie Originol.

Irgendwann kommt der Punkt, da möchte man nicht mehr aufhören.
Ist halt alles sehr zeitintensiv, aber das sind die Momente, an denen man sich so RICHTIG gut fühlen darf.

Viele Grüße

Waldemar

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