Und was ist mit 1.4541 ?


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Geschrieben von Werner am 21. März 2023 18:01:16:

Als Antwort auf: CrNiMo-Stähle 1.4401, 1.4571 und 1.4404 geschrieben von Joachim S am 21. März 2023 15:34:11:

Hallo,

mein Kenntnisstand war immer, dass 1.4541 das klassische V2A war. Aber ich war damals nicht dabei, als das zusammengerührt wurde.

Gag am Rand: meine Personalnummer bei der PREUSSAG war damals 4541. Die eines Kollegen war 4571. Und schnell waren die Spitznamen geboren.

1.4301 ist relativ korrosionsfest, wir aber für Anwendungen auf See nicht genommen. Die teureren Spülen sind meist daraus, weil er sich auch gut formen läßt. In der Medizin wird er auch oft verwendet.

Die Pumpen auf den Gastankern sind meist aus dem amerikanischen Werkstoff 316L für die medienberührten Teile. Dann aber, Gehäuse und alles drumrum wird meist aus Stahlguß mit einem fetten Korrosionsanstrich gemacht. Laut Hersteller hat man da die besseren Erfahrungen mit.

Ich habe schon eine Menge "Edelstähle" rosten sehen. Gebeizt und passiviert, bestens behandelt, aufgebaut im Sauerland, etwa in Windrichtung vom Ruhrgebiet, wo das ein oder andere Ferritchen mal noch durch die Luft schwirrt, und . . . . nach ein paar Wochen war das alles braun. Gut, nicht durchgerostet, aber doch schon angegriffen, kaum, dass der Ferrit darauf Platz genommen hatte.

Bei den Schiffen verwendet man nach wie vor gerne Messing für Bauteile, die nicht stark mechanisch beansprucht werden. Leider ist Messing unter Ammoniakatmosphäre sofort hops. Deshalb geht das auf Gastankern nicht, die für Ammoniaktransport vorgesehen sind.

Für Autos halte ich die verzinkten Bleche für die beste Lösung, bin aber nicht der Experte darin.

Gruß

Werner

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