Sackgassen...

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Geschrieben von Joachim S am 20. Juni 2020 17:10:25:

Als Antwort auf: Zurzeit auch meine Erfahrung geschrieben von Werner am 20. Juni 2020 14:23:13:

… erstmal viel Glück für deine Tochter.

Ob man ein gescheitertes Studium als Sackgasse verbuchen muss? Manch einer bestimmt.

Mein Freund hat mit mir Maschinenbau studiert. Er war nie der geborene Maschinenbauer oder Ingenieur. Und weil wir eben oft zusammen unterwegs waren, bzw. er auch tausend andere Sachen im Kopf hatte, ist sein Studium auch den Bach runter gegangen. Es war uns ja auch meist egal.

Dann kam das Leben dazwischen, er wurde Vater, und dann hat er das Studium in einer Hauruck-Aktion abgeschlossen. Aber in dem Beruf arbeiten? Es war einfach nicht sein Ding.

Die Ehe ging schnell auseinander, und es gab überhaupt keine Motivation mehr. Er kann gut mit Kindern, gejobbt hatte er im Studium unter anderem als Kindergärtner. (Neben Tennistrainer, Tennisschläger-Bespanner und und und...)

Was lag nahe? Er hat ein zweites Studium der Pädagogik angefangen, und das mit sehr guten Noten und sehr schnell durchgebracht... In dem Beruf hat er es dann über Kita-Leitung zu einem schwer definierbaren Job bei der Stadt gebracht.

Formal betrachtet war das MB-Studium also eine Sackgasse. Aber er sieht das nicht so... Es war seine Jugend, und die hat er verdammt gut rum gekriegt.

Ich habe oft den Eindruck, dass viele junge Leute ihre beste Zeit mit zu viel Arbeit, Lernen und Karriereplanung vergeuden. Der Kelch ist an uns beiden jedenfalls vorüber gegangen ;-)

Gruss Jo


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