FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch)


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Und wieder ein Rätselbild

21. Mai 2025 22:26:00 - Werner    

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Es hat ziemlich gedauert, bis ich es gefunden habe. Es zischte immer noch nach, wenn ich den Griff der Pistole losgelassen habe. Meine Ohren sind auch nicht die besten, es schien überall zu sein, nur nicht an den Thermostaten, die ich neu gemacht habe. Ja, peinlich, oder anders: gut, dass das jetzt auffällt. Ihr habt es schon gesehen ?

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Der kleine Kühlwasserausgleichsbehälter bläst laut Aufschrift bei einem bar Überdruck ab. Tatsächlich kommt aber erst bei 1,8 richtig Menge. Dafür ist er in den unteren Druckbereichen nicht dicht, deshalb die zwei Hütchen. Mir soll es mal zunächst egal sein, bisher hatte der Motor keine Temperaturprobleme und damit dürfte auch im Betrieb kaum Druck drauf sein.

Nachdem ich die fahrlässige Undichtigkeit behoben hatte, war es leise, aber mit dem Ohr an den Thermostaten, da hörte man es doch leise zischen. Finger an die Stellen des Umfanges, wo man dran kommt, und . . . . Zischen ändert sich, das typische Geräusch, wenn man den Finger in einen Luftstrom hält. Es scheint so, dass ich das mit der Dichtmasse nicht richtig hingekriegt habe, die Dinger müssen nochmal runter. Es ist wirklich nicht viel und man muß schon etwas Druck draufgeben, aber wenn später das Wasser auch nur rausnibbelt, isses trotzdem nicht schön. Ich wünschte, ich hätte einen O-Ring-Sammelkasten mit allen, aber auch wirklich allen Größen. Ja nun, ich werde mal meine Geheimwaffe testen: "Pattex extrem". Das Zeug hat mir schon oft geholfen, wird nie ganz hart, klebt aber die erstaunlichsten Sachen.

Gruß

Werner

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Re: Und wieder ein Rätselbild

21. Mai 2025 22:50:26 - Joachim S    

Hi Werner,

Ebay ;-)

Tatsächlich bekommt man da auch Kleinstmengen an O-Ringen.

Jedenfalls, wenn man weiß, was man braucht.

Eine Sortimentskiste hab ich auch, aber meist ist da genau der nicht drin, denn man brauchen könnte.

Gruss Jo

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Oder es ist nur einer

22. Mai 2025 01:24:55 - Werner    

und man braucht zwei davon . . . .

Im Grunde ist der Drucktest ganz gut verlaufen, die lose Schlauchschelle war natürlich blöd.

In der richtigen Luftfahrt, also nicht bei den Stoppelhopsern, da gibt es strenge Regeln für Arbeiten am Fluggerät. Ein Mitarbeiter eines Kunden, den ich sehr schätze, hat Fluggerätemechaniker gelernt und mal so erzählt, dass man für die Arbeit (Einstellen eines Rotorkopfes am EC 135) etwa 20 Minuten braucht, aber mehr als 2 Stunden Protokolle schreibt, und dies nicht erst nach getaner Tat, sondern zwischendurch nach festgelegten Schritten.

Eine Regel heißt z.B. Werkzeug NIEMALS auf oder in dem Luftfahrzeug ablegen. Grundsätzlich und immer NUR in die Tasche oder nach draußen. Es sind schon Werkzeuge in Triebwerken vergessen worden und haben entsprechendes angerichtet.

Einmal hatten sie die CH 53 in der Wartung und ein Lehrling hat dem Leiter gestanden, dass seine Zange weg ist. Weg konnte sie ja nicht sein, aber eben unauffindbar. Da ist sogar ein Trupp von der Bundeswehr angereist und sie haben gesucht. Nach ein paar Stunden haben alle übereinstimmend gesagt: "Da ist nichts!"

Der Hubschrauber wurde frei gegeben zum Start, die Triebwerke wurden angelassen und der Rotor lief hoch, nach kurzem Check hob der Hubschrauber ab und alle schauten zu, und wie der ca. einen Meter hoch ist, fällt etwas kleines von dem großen Stützschwimmer runter - das war die Zange. Alles war erleichtert.

Werkzeug weg gibt es nicht. Das wird nicht nur nachgezählt, sondern hat einen festen Platz. Gibt es Zweifel an der Funktionsfähigkeit eines Werkzeuges, dann wird das vom Leiter beurteilt und ausgetauscht, natürlich mit Protokoll. Damit diese Teil nicht hinterrücks doch irgendwie wieder in die Werkstatt kommt, wird es entsorgt.

Also wenn die bei mir schauen würden, hätte ich vermutlich hinterher gar kein Werkzeug mehr.

Gruß

Werner

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Nur, wo?

22. Mai 2025 12:30:23 - waldi    

Moin Jo,

mit solchen Kleinstmengen ist das so eine Sache.
Ich bräuchte so manch einen O-Ring.
Das Sortiment vom Aldi könnte ich geradewegs entsorgen.
Das ist steinalt, und ich habe maximal 5 O-Ringe davon gebraucht, wo keiner die wirklich benötigten Maße hatte.
Die Disziplin und Konsequenz, strukturiert alle benötigten Maße zusammenzustellen und dann zu bestellen, habe ich nicht. und einen, oder einen zweiten zum Ersatz (der dann nie gebraucht wird) situationsbedingt zu besorgen kostet ein Vielfaches an Versandkosten, als dass das Material wert ist.
Früher hat man beim Hydrauliker immer mal was gekriegt.
Heute?
Pustekuchen.

Und so pfuscht man sich von Problem zu Problem.

Viele Grüße

Waldemar

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Stimmt !

22. Mai 2025 13:20:57 - Werner    

Die Pfennigsartikel, die sind es, die einem das Leben schwer machen.

Ich würd ja alles zusammenkleben, aber wer sagt mir, dass ich da nicht nochmal ran muß? Gäbe es die Motoren auf Schrottplätzen, dann würde ich zwei Thermostaten ausbauen und deren Dichtungen nehmen, die passen nämlich, sind ja quasi nur eine Etage drunter.

Vom Aufbau sieht das eigentlich alles schick aus, wenn man es sieht und nicht anders weiß, könnte man dem Umbau durchaus vertrauen. Wenn man da aber Leckspuren sieht, dann kippt das Vertrauen schnell und die anderen Umbauten stehen auch sofort in Frage.

Wäre das alles nach Vorschrift und nur ein kleines Leck, dann würde der Prüfer nur sagen: "Aber das machste doch noch dicht, gell ?" und trotzdem die Freigabe geben.

Momentan bläst es aus Norden derart kalte Luft und immer weiter, dass ich keinen Bock auf Testläufe habe. Bin eh ein bißchen erkältet und muß viel arbeiten. Basteln tue ich momentan nur in der kleinen Pausen, um den Kopf wieder klar zu kriegen.

Aber eines schönen Tages werde ich bei genau dieser Außen-Temperatur in meinem geheizten Flieger sitzen und darüber nachdenken, was ich sonst noch alles verbessern könnte.

Ideen habe ich schon.

Gruß

Werner

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Wir schweifen ab, wie schön

23. Mai 2025 06:43:37 - AudiJörg    

Hi Werner,

in meinem ersten Job als Landmaschinenschlosser ist genau das Gegenteil passiert:
Kupplungswechsel am Ackerschlepper. Dafür werden die meißten Fabrikate in der Mitte getrennt und auseinander geschoben, da Motor und Getriebe gleichzeitig der Rahmen sind.
Man muss natürlich diverse Leitungen öffnen, also ist es ölig auf dem Boden.
Man schiebt nur so weit, wie man muss, ist schwer und oft wackelig, so ein halber Trecker.
In der Regel gibt es Doppelkupplungen, eine für's fahren, eine für die Zapfwelle für Anbaugeräte.
Die Welle, die hinten zum Zapfwellengetriebe geht, steht lang vorne aus der Hohlwelle für's fahren heraus. Da sie stört, wird sie raus gezogen.
Nachmittags sollte der Stift das ausgelaufene Öl beseitigen und alles sauber fegen.
Am nächsten Tag mit neuer Kupplung alles wieder zusammen, Probefahrt, alles dicht, Kupplung funktioniert, Bauer glücklich, fährt los.
Nachmittags kommt er zurück mit einem Anbaugerät mit Zapfwellenantrieb und meint, da dreht sich nichts!
Der Meister: Stimmt, das ham wir nicht probiert, wenn eine Kupplung geht, geht die zweite auch, wir gucken mal.
Meister und Geselle (Der die Kupplung getauscht hat) suchen und suchen, kein Grund warum es nicht gehen soll.
2. Geselle kommt, schaut in den Öl-Einfüllstutzen vom Getriebe, der sitzt hinten über'm Zapfwellengetriebe und sagt: Also muss vorne sein, hier dreht sich gar nichts!
Ich, auch noch Stift, fast ausgelernt, halte mich in solchen Situationen eher fern... finde in der Ecke am Tor eine Welle. Habe mich dann doch eingemischt, in dem ich den Gesellen bei seite genommen habe und ihn gefragt habe, ob das die Welle sein könnte...
Er wurde rot, ging zum Meister und in Rekordzeit habe ich mit den beiden Gesellen den Trecker wieder getrennt, die Welle rein gesteckt und wieder zusammen geschoben....

Alles braucht seinen Platz und es sollte keine dazwischenPfuschen...

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Sehr cool :))

23. Mai 2025 14:04:24 - Werner    

"Chef, da liegt so ne blöde Stange im Weg. So kann ich nicht putzen!" "Chef ??"

Na egal, stellen wir sie halt weg.

Ich stelle mir gerade vor, beim Haubschrauber wird die Heckwelle vergessen und dann versucht einer , damit loszufliegen.

Hach wie schön, man soll ja nie "nie" sagen.

Beim Superweltraumteloskop hubble hatte einer die Unterlegscheiben vergesen für die Stützen der Spiegelschleifmaschine. Sie waren zwar montiert, aber in der Berechnung vergessen worden. Dadurch waren die ersten Bilder von Hubble unscharf. Mein Sohn, der Optiker, hat mir das mal erklärt.

Jaaa, und da ist das schwieriger, als mit dem Bauer, der mal eben wieder in die Werkstatt fährt. Da haben die absoluten Top-Optik-Spezialisten (ich glaube in Japan) eine Linse geschaffen, die genau diesen Fehler wieder ausgleicht, also sozusagen eine Brille für Hubble. Das Ding war so klein, dass es Astronauten im Weltraum montieren konnten und seitdem kann Hubble auch richtig gucken.

Für mich ist sowas ein phänomenaler Vorgang !

Äh ja, totaler Abschweif.

Mein Kühlsystem ist immer noch nicht dicht. Seit heute habe ich verrückterweise einen Auftrag, wo Undichtigkeiten in einem Versuchsaufbau nicht erklärbar sind.

Ich denk ich schreib nochmal einen extra Beitrag über Dichtung und Wahrheit.

Gruß

Werner

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