Genau


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Geschrieben von Werner am 26. Mai 2017 10:43:52:

Als Antwort auf: Re: Kompliziertes Thema... geschrieben von Horst E am 25. Mai 2017 23:15:26:

Moin,

geometrisch ist das reine Abwälzen von Zahnflanken aufeinander unmöglich !

Die Teilkreise der Räder berühren sich nur an einem einzigen Punkt und infinitesimal davor oder dahinter schieben sich die Zähne wieder auseinander.

Beim Wechsel von einem auf den anderen Zahn findet dies auch nicht als Passung statt, dann wäre nämlich die Reibung zu groß. Somit variiert das gemessene Zahnflankenspiel auch über die Stellung der Räder.

Für die Flächenpressung bei Wälzlagern gibt es Richtwerte, die ich aber leider wieder vergessen habe. Sie liegen jedenfalls so hoch, daß auch mit Öl eine Verformung der Wälzkörper und der Laufbahnen stattfindet.

Ohne Last drehen laufen die Wälzkörper eines Wälzlagers langsamer mit, als sie es von der Geometrie her tun müßten. Im Mittel gleicht sich das so aus, daß der Lagerkäfig in etwa die halbe Drehzahl macht. Es gibt aber Messungen, bei denen die Rollen selbst sichtbar langsamer laufen.

Wenn ein solchen Lager ohne Last dreht und dann schlagartig belastet wird, müssen die Rollkörper erst beschleunigt werden, ehe sie normal mitlaufen. In dieser Phase "rutschen" sie über die Bahn und der Verschleiß ist dabei am stärksten.

Die Hersteller von Schwerlastmaschinen, z.B. Tunnelbohrern, die beim Auftreffen der Fräswalzen auf Gestein solche schlagartigen Lastfälle haben, Verwenden Kegelrollenlager mit extremer Vorspannung, um solche Situationen zu vermeiden.


Gruß

Werner

(der ebenfalls sein kürzlich erworbenes Wissen erstmal raustrompeten muß)


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