Re: Realität


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Geschrieben von Manuel [ER] am 26. Januar 2024 11:44:48:

Als Antwort auf: Re: Realität geschrieben von Johannes D am 26. Januar 2024 08:39:56:

Hallo Johannes,

die geplante Agrar Stilllegung ist pauschal von 4% der Fläche. Das betrifft jeden. Alle sonstigen Auflagen und Grundsteuer darf man aber weiter zahlen.
https://www.aelf-an.bayern.de/landwirtschaft/foerderung/332900/index.php
Soweit ich das verstanden habe ist es unrealistisch sich diesen Förderrungen zu entziehen. Wurde bisher ausgesetzt, ist aber beschlossene Sache.

Die Lebensmittelpreise werde eben nicht einfach steigen und die Mehrkosten umgelegt. Wenn man sich die Kurven der Produktionkosten anschaut dann fällt sofort auf das diese nicht direkt mit der Inflation korreliert. Das bedeutet das in der ganzen Wirtschaft Änderungen der Produktionskosten nie direkt umgelegt werden können. Das bestätigen auch viele Landwirte das sie wenig Einfluss auf ihre Verkaufspreise haben. Mit dem globalen Handel sind die noch mehr betroffen als spezialisierte Industrie. Sieht man ja an den Herkunft Etiketten. Knoblauch aus dem Knoblauchland (Nürnberg) sieht man extrem selten, fast immer kommt der aus China.
Bauernhöfe machen zu, und das Essen wird importiert, und in ärmeren Ländern steigen die Preise. Deswegen ist es ein Fehler die hiesigen Landwirte auf der Kostenseite zu benachteiligen. Subventionen zu streichen ginge nur im Gleichschritt global. Oder man kündigt zollfreien Handel. Beides doof.
Bezüglich Umweltschutz Auflagen ist die hiesige Landwirtschaft ja schon jetzt im Nachteil bezüglich Kosten und Ertragsoptimierung. Es ist es doch gut wenn man die hiesige Landwirtschaft erhält wenn die Standards im Vergleich gut sind.


Zu den Nitratmessungen, in Anbetracht das es ein schwieriger Kompromiss ist sollte man nicht mal nach mindestens 10 Jahren Dauerkritik mal prüfen ob das alles sinnvoll ist? Ich habe auch schon einige Berichte von Fallbeispielen gesehen wo einfach verständlich argumentiert wurde, das die Messstellen sehr wahrscheinlich das Dorf Abwasser erfasst, aber nicht den Acker. So Situation wie stillgelegte Wiese, Kanal in unmittelbarer Nähe, Werte steigen ohne das irgendwo her Gülle kommen könnte. Oder Klärwerke die bei jedem Regen alles direkt durchleiten. Wenn schon genau dann bitte vollständig. Oder man hört auf die Werte auf die Goldwaage zu legen.
Gar kein Nitrat ist übrigens auch nicht so gesund, kann man auch dran sterben.
Ich habe einiges mit Abwasserrohr Prüfung zu tun gehabt, man kann davon ausgehen dass die meisten Rohrnetze undicht sind. Allein auf meinem Grund waren es 4 Schadstellen, und der Gemeinde hat der Prüfer auch noch 3 Stellen in deren Verantwortungsbereich gemeldet. Will keiner hören, die Gemeinde hat bis heute nix gemacht; mir eigentlich auch egal. Reichlicher Eintrag ins Erdreich war sehr offensichtlich zu riechen und zu sehen wo aufgebaggert wurde. Der Prüfer sagte auch er findet immer Undichtigkeiten, sehr selten sei alles ok.


Zum Strom, gemittelte Werte von Strommix sind nichts sagend weil es muss ja jede zehntel Millisekunde ausgeglichen sein. Das ist eine sehr harte Vorraussetzung die einfach mal so ignoriert wird. Ist ein rein technisches Problem was bisher mit Bergen von Kohle, riesige Gasspeicher oder Kernbrennstoff gelöst war. Akkus sind zu klein und Wind und Sonne kann man nicht auf Halde legen. Momentan sind es die Berge Kohle in Polen, Brennstäbe in Frankreich und a weng Speicherseen in der Schweiz die das übernehmen was kein Akku imstande ist.

Liebe Grüße,
Manuel

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