Werner kocht was zu Weihnachten


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Geschrieben von Werner am 23. Dezember 2023 14:43:16:

wollte ich Euch nicht vorenthalten:

aaaalso, ich habe ein Testessen zum Festessen gemacht. Lange lange ist es her, dass ich im Kochtopf mein Essen II angerichtet habe. Essen I ist das Reisgericht mit Hackfleisch, Sojabohnen und Pilzen.

Und es geschah: Zwiebeln schneiden, mein Gott, brennen die in den Augen und in der Nase => gut gegen Schnupfen und ja, ich rieche wieder was, Corona adé. Zwiebeln in den Topf und erstmal Krimi gucken. Werbepause, schnell etwas Maragarine in den Topf und Herd auf 1.5. Weiter Krimi gucken. Herd ist lahm, dauert eh noch.

Mörder gefaßt, rein in die Küche, schnupper schnupper, komischer Geruch, Deckel vom Topf Zwiebeln schwarz, es zischt und knallt im Topf, oha ! Zwiebeln weg und neu machen? Nein, dies ist eine Testmahlzeit, keine Festmahlzeit. Also weiter, Gulasch auf die Zwiebeln und rühren, die Stücke explodieren förmlich, so heiß ist der Topf noch. Ich stelle ihn auf ein kaltes Kochfeld.

Nuuuun kommt das eigentliche, die Klöööööße . . . . ähh, wie war das noch? 500 g Mehl und Hefe und ein Ei und etwas Milch und . . .und . . und . ah ja , Margarine, damit der Teig zusammen bleibt, muß nicht geht aber besser. Die Zutaten in die Schüssel und mit dem Holzlöffel kneten, noch Milch dazu und wieder kneten, verflixt, ganz schön anstrengend. Nach ziemlichem Gerühre dann der Schock ! Die Hefe ist nicht verteilt, in Klumpen ist die Trockenhefe zusammen gebacken und sieht aus, als sei Dreck in den Teig gekommen, also Kneten, jeden Brocken aufspüren, zwischen den Fingern zerreiben und wieder kneten und - Du lieber Gott, das Gulasch, das war schon wieder auf dem Elektrofeuer und wird so schnell gar, wie ich den Teig nicht so weit habe. Außerdem ist mir der Teig zu feucht geraten, er klebt furchtbar an den Fingern, an der Glasschüssel, am Holzlöffel. Wer schüttet mir jetzt etwas Mehl in die Schüssel ??? Keiner ! Ganz einfach, also weiter machen, der Teig nimmt ja mit der Zeit noch etwas Feuchte auf. Knet knet knet bruzzel bruzzel bruzzel, kurzer Gedanke, hatte ich nicht noch einen viel größeren Topf, mir war so, als wenn . . . . . zu spät.

Mit müden Armen dann entschieden: der Teig bleibt jetzt so, also in Stücke reißen, kleine Knödel formen, wenn man ganz schnell und leicht nur rollt, dann löst sich der Klebeteig sogar von den Fingern, aber nicht zu fest drücken, dann hat man verloren. Verflixt, da fehlt ja noch das Gemüse. Jetzt reichts, Hände waschen gehen und Dosen öffnen und rein mit den Möhrlis und Erbsen und Pilzen. Der Teig ist beleidigt, weil ich ihn so lange liegen lasse, er holt jetzt zur ulitmaitven Klebekraft aus. Ich bin am Ende, am Ende meiner Kochkünste, aaaber, dies ist ein Testessen und kein Festessen.

Endlich sind die Klöße drin, der Herd auf kleinster Stufe 0.5. Und nochmal horchen, ja es blubbert leise. Und wieder Fernsehen gucken, es dauert ja noch. Erster Film zuende, mal reingucken, hmm, etwas größer sind die Dinger schon geworden. Mal mit der Messerspitze dran fummeln, oha , dies ist kein Festessen, sondern ein Weichessen. Geduld Geduld, essen wir solange Waffeln und Knoblauchbrot.

Nächster Film zuende, wieder nachsehen, joooaaah, die Dinger sind gewachsen und doch blubbert es leicht bräunlich durch die Zwischenräume. Fühlprobe, näää, dat iss noch nix. Sudoku am PC spielen und im Netz surfen. So langsam habe ich schon keinen Hunger mehr, also nochmal schauen, ja, jetzt haben sie eine Art Oberfläche, ich esse jetzt, egal, wie sie sind.

Und . . . . gar nicht mal schlecht, nur das Verhältnis Gulasch zu Klöße ist recht arm. Ich muß mich von oben durchessen, bin schon pappesatt, eh das Gulasch dran kommt. Dies ist, weil es ja nicht mehr gerührt wurde, fast angebrannt, aber sehr delikat. Kurzum, ich habe gefühlt 5 kg zugenommen und der Topf ist immer noch gut gefüllt. Also gibt es heute wieder Klöße. Wenn sie am 25. den anderen schmecken und ich sie nicht mehr sehen kann, ist es auch ok.

Jedenfalls bin ich froh, es gemacht zu haben, der große Topf ist auch total verstaubt aus dem hintersten Winkel des Regals hervor gekrochen. Für das Festessen werde ich die doppelte Portion Fleisch besorgen und die Hefe erst mal im trockenen Mehl gut verteilen, ehe der Rest dran kommt. Und viiiiiel Zeit einplanen.

So der Bericht vom Kochen. Am ersten Weihnachtstag kommt die next generation und dann muß das Gericht funktionieren.


Gruß und frohes Fest für alle

Werner

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