Andere Erfahrung


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]


Geschrieben von Werner am 31. August 2023 15:27:46:

Als Antwort auf: Re: Die kölner Uni ist doch in Reichweite, evtl. auch die TH Aachen geschrieben von elmar_b am 31. August 2023 01:46:04:

Moin,

das mit der Stützlast mag sein, wenn man richtig lädt. Bestätigen kann ich es aber nicht. Im Gegenteil, der Zugwagen, nämlich der Polo meiner Frau Doktor darf ungebremst 550 kg ziehen. Der Anhänger, ebenfalls ungebremst, darf 760 kg gesamtgesicht haben. Das ist so die übliche Klasse und eigentlich auch das höchste, was es ungebremst noch gibt.

Nun trug es sich zu, dass Wernerlein Schotter geholt hat für seine Terrasse. Beim Lieferanten fuhr normalerweise ein Pole den Radlader und der hatte goldene Hände an der Hydraulik. Alle meine Zeichen verstand er nicht nur, sondern setzte sie auch um. Ein bißchen weiter vor, ein bißchen weiter hinten. Noch ein bißchen , und stop. Das ging prima. Gewogen habe ich den Anhänger nicht, aber anhand des Schüttvolumens konnte ich doch ungefähr sagen, was ich drauf hatte. Der Anhänger wiegt 120 kg und so etwa 400 bis 450 hatte ich immer drauf.

Dann kam ein anderer mit dem Radlader, der noch nicht mal hingeschaut hat, sondern einfach seine teil gefüllte Schaufel auf den Anhänger gekippt hat. Der Radlader kann etwa 5 Tonnen Schotter auf seine Schaufel nehmen. Ich habe ihn angemacht, er ist einfach wieder weggefahren und habe mit meiner eigenen Schaufel erstmal wieder abgeladen. Der arme Hänger hatte kaum noch Federung und Reifen sahen schon ziemlich platt aus. Der Polo streckte seine Schnauze gen Himmel.

Beim Abladen habe ich immer getestet, wie stark es auf die Kupplung drückt. Zuerst habe ich die gar nicht hochgekriegt, das waren weit weit weit über 50 kg, dem Erlaubten. Ich sag mal, im Notfall schaffe ich 100kg zu heben, normal vielleicht 80, aber da ging nix !!! So war ich also eiligst bemüht, die Last runter zu kriegen. Im Streß und in der Wut auf den blöden Fahrer hatte ich doppelte Energie beim Schaufeln. Kurz und gut, nachdem das Schlimmste runter war und die Kupplung vielleicht noch 30 kg hatte, bin ich losgefahren. Uiiuiui, da war aber nix mehr mit Beschleunigung. Auf der Ausfahrtwaage zog der Mann die Stirn in Falten: "Das ist über eine Tonne Ladung. Wollen Sie nicht lieber nochmal zurück und abladen?" Ich schilderte die Situation und er zuckte mit den Achseln. Ich bin dann gefahren, der kleine Turbobenziner hat alles gegeben, um die Fuhr auf Trab zu bringen. Aber geschlingert hat da gar nix. Der Zug fuhr wie auf Schienen, ließ sich allerdings auch nur bremsen, wie ein Güterzug. Sowas mache ich nicht noch mal !!

Aber wie auch immer dem sei. Der neue Anhänger wird schmal und rel. lang. Mit Segelflugzeuganhängern habe ich noch keine Schlingertendenzen erlebt. Allerdings habe ich auch noch nicht oft ein Segelflugzeug gezogen, sondern nur, wenn im Verein mal Not am Mann war und ein Rückholer gesucht wurde. Ich habe auch noch nicht davon gehört , dass es deshalb Unfälle gab - im Gegensatz zu Unfällen mit Wohnanhängern.

Kurzum, ich möchte mir an der Deichsel keinen Bruch heben und möchte den Anhänger mit Flugzeug drin, halbwegs einfach handhaben können.

Gruß

Werner

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