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Geschrieben von Werner am 20. Mai 2023 20:40:40:

Als Antwort auf: Ja, das stimmt... geschrieben von Joachim S am 20. Mai 2023 11:55:19:

Man sagt ja, der Techniker sei generell ein amusischer Mensch. Iss bei mir ein bißchen anders.

In unserer Familie bin ich der einzige, der mit Metall usw. was macht oder an Motoren bastelt, wobei . . . mein absolut ungelernter, älterer Bruder hat auch schon an Motoren geschraubt. Er war in seiner Heimat Australien eine zeitlang als Vereinswart für einen Segelyachtclub angegestellt. Da er auf seinem Boot wohnte, war er immer da und hat hier und da den Leuten geholfen. Dafür brauchte er keine Liegegebühr zu zahlen und kriegte ein paar Dollar im Monat.

Irgendwann kam einer und sagte, sein neu eingebauter Hilfsmotor sei kaputt und spränge nicht an. Mein Bruder meinte "nicht für 100 Dollar und ne Flasche Whiskey. Daraufhin legte der Besitzer Zweihundert Dollar auf den Tisch und holte den Whiskey.

Die Segelbootrümpfe sind unterhalb der Wasserlinie sehr schmal und wenn Hilfsdiesel eingebaut werden, dürfen die keine Aggregate haben, die seitlich abstehen, sonst passt das nicht mehr. Der Besitzer hat meinen Bruder an den Füßen gehalten und dieser hat über Kopf sich den Motor angeschaut. Die Einspritzpumpe war unter der Ölwanne. Er hat alle Daten abgeschrieben vom Tpenschild und ist zu einem Landmaschinenhändler, es handelte sich um einen Traktormotor. Der Händler sagte, er habe zufällig noch draußen so ein Modell stehen und hat meinem Bruder alles gezeigt. Wenn ich das richtig verstanden habe, war der Förderbeginn total verstellt.

Zurück am Boot hat mein Bruder dann - ohne zu wissen, was er da tut - wieder über Kopf hängend, an der ESP geschraubt und dem Besitzer anschließend gesagt, er wüßte nicht, ob das jetzt ginge und er hätte keine Ahnung davon. Nach der Betätigung des Anlassers sprang der Motor sofort an und lief ganz normal. Ab da war kein Halten mehr, die Leute kamen mit allen möglichen Sachen und waren froh, dass sie nicht in die Werft mußten.

Aber wie sowas funktioniert, weiß er bis heute nicht und hat auch keinen Bedarf, es erklärt zu bekommen.

Ich dagegen habe schon mit 10 den Vergaser unseres Rasenmähers auseinander genommen, um mir die Funktion der Choke-Klappe zu vergegenwärtigen. Leider habe ich es weder vom Anschauen her verstanden, noch den Vergaser wieder richtig zusammen gekriegt, sodaß mein Vater das Gerät zur Werkstatt geben mußte. Er hat aber nicht geschimpft. Und ein paar Jahre später hat er gerufen, wenn was kaputt war an den Maschinen. Da konnte ich dann meistens helfen.

Gruß

Werner

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