Und jetzt neues vom Flieger
Geschrieben von Werner am 18. Februar 2023 13:04:14:
Moin,
nun sind verstärkt die Instrumente und deren Verkabelung dran.
Aaalso, gezeigt ist das Instrumentenbrett, dort soll der Drehzahlmesser rein.
Eine Schablone für die Ausfräsung des Loches kommt aus dem 3D-Drucker, ein paar Versuche waren nötig, bis die Schablone sich wackelfrei in den rechteckigen Ausschnitt legen ließ.
Dann dachte ich aber "wie nun das Gerät darin festmachen. Der Drehzahlmesser kommt mit einer Halterung und zwei Gewinden, in die Schrauben gedreht werden. Das Panel ist aus 4mm Holz und ich möchte es nicht zu stark belasten. Also soll ein Holzring zur Verstärkung her. Sowas überlegt man besser vorher, aber wenn man vorher alles überlegt, fängt man doch nie an. Also gut, wir schauen uns im Keller um nach solidem gutem Holz, was sich spanen läßt . . . Aaaah ja, ein alter Lampenuntersatz, gedrechselt, scheint aus Bongossi zu sein, jedenfalls rein in die Drehbank und gedrechselt mit Millimeterskala. Leider keine Fotos gemacht, sollte schnell gehen.
Nun kleben wir den Ring auf die Rückseite des Panels, aber damit er zentrisch ist, kommt der Drehzahlmesser mit rein. Damit er nicht festklebt am Epoxy, wird er vorher mit Tesafilm umwickelt. Tesafilm ist an sich gegenüber Epoxy abweisend - vorrausgesetzt das Harz ist vollständig ausgehärtet (dazu kommen wir noch).
Also das Konkurrenzprodukt von UHU-Plus angerührt und Ring eingeklebt. Doch wie nun Druck auf den Ring ausüben über viele Stunden lang. Wir schauen uns wieder um, da waren doch noch ein paar Partybecher aus Pappe, also drauf und ein Gewicht (die alte Propellernabe) drauf und . . . Halt, der Drehzahlmesser sackt ab. Schnell umherschauen, Wäschekorb, ein kleines Stück knubbeln und drunter legen. Und das alles mitten in der Nacht, wo anständige Leute schlafen.
Doch oje am nächsten Morgen, der Drehzahlmesser geht nicht mehr raus! Tesafilm klebt zwar nicht an Epoxy, aber es haftet doch ziemlich gut und das Epoxy ist nicht ausgehärtet, weil die Mischung nicht stimmt. An sich für diesen Zweck egal, aber wie kriege ich den Drehzahlmesser da wieder raus ??
Ach, eigentlich ist er ja gut drin und auch zufällig gerade, na ja, nicht ganz gerade, aber es fällt nicht auf. So fest, wie der sitzt, fällt er in hundert Jahren nicht raus. Also Problem gelöst, keine Gedanken mehr an die Halterung ("aber ich habe doch schon alles dafür vorbereitet!!" Wie soll der DM getestet werden ? " "Wieso, bleibt er halt im Panel zum Test, kein Problem . . ")
Also erstmal Käffchen und eine Runde SUDOKU am Computer. Und da nagt es und knabbert und drückt und quält, nein, der Drehzahlmesser soll nicht in einer Fassung aus fiesem Tesafilm . . ., eingeklebt, statt eingebaut . . .andererseits ist er mit dem Kunststoff auch gut gedämpft. Haaaa, was mache ich ?
Also das Panel in den Schraubstock ("Werner, bist du denn waaahnsinnig?"), eine Schraube vom Drehzahlmesser erwische ich, die andere guckt raus, also eine Schraubzwinge drauf und als Gegenstück eine alte Dose - deren Inhalt kurzerhand auf die Werkbank gekippt wird und dort sich harmonisch ins Durcheinander einfügt. Nun kommt der Streßtest.
So gaaanz langsam fängt der Tesafilm an zu gleiten, immer wieder ein bißchen und irgendwann ist das Gerät wieder draußen - und sieht jetzt fürchterlich aus.
Wie kriegt man die fiesen Klebereste weg ? Im Internet bei TESA werben sie für das dafür gemachte Entfernerspray. Toll, hab ich nicht, hat auch mein Baumarkt nicht. Also Aceton, der Kleber rubbelt sich, löst sich nicht, dafür geht die Farbe vom Drehzahlmesser ab, also aufhören, weiter Internet lesen. Zitronensäure, also gut, anrühren, ja, so ein bißchen. Dann Pril, nee, auch nicht so richtig.
Ich muß an Waldi denken und das macht mir Mut. Egal, wie lange es dauert, ich setze mich jetzt durch, basta. Also als letzter Versuch, die Zaubertunke WD-40. Und ja, alles weg, super. Nur jetzt stinkt der Drehzahlmesser, hab ich noch Benzin? Nein, alle Kanister leer. Also nochmal vorsichtig mit Aceton. Der Lack ist nun stumpf und nicht mehr schön, aber der Geruch ist weg.
Die Dose mußte geopfert werden. Da ich gerne Erdnüsse esse, kommt bald eine neue:
Und endlich ist auch die Kontroll-Lampe für das Öl angekommen. Jetzt ist es so, wie ich es wollte. Der Drehzahlmesser stüzt sich jetzt mit einer Art Schraubklammer gegen den Holzring und ist so auch leicht wieder demontierbar.
Viele Grüße
Werner
- Hähä, diese Hektik kenne ich nur zu gut :-) waldi 18.02.2023 20:27
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- Re: Hähä, diese Hektik kenne ich nur zu gut :-) Werner 18.02.2023 23:31
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- Re: Hähä, diese Hektik kenne ich nur zu gut :-) Werner 18.02.2023 23:31
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