Geschockt!


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Geschrieben von hastelloy am 29. Dezember 2003 21:05:11:

Als Antwort auf: Erstarrungsverhalten von Altpöl geschrieben von Otmar am 29. Dezember 2003 20:22:32:

hi Otmar,

da gibt es doch keine großen Fragen bei dem Thema. Also mal für Anfänger:
Wie züchtet man Einkristalle? Schmelze knappest über dem Erstarrungspunkt halten und dann einen Kristall langsam nach oben rausziehen, wobei die Temperatur über der Schmelze fast genausohoch sein muß wie im Bad.
So nun zum Pöl:
Filtriert und dann stehen lassen - in etwa vergleichbar mit dem Kistallziehen oben, sprich es ist warm, einige wenige "Keime" bilden sich, wachsen zu größreren Flocken aus Fett, die sich dann absetzen können. Kleinere Flöckchen lösen sich teilweise wieder auf (Etwas Fett löst sich ja auch im "raumtemperierten" Pöl) und das Fett lagert sich an den größeren Flocken an.
So Filtriert und schockgefrostet: klar Fett muß raus!! da aber keine Zeit bleibt beginnt das Fett überall in kleinsten Teilchen auszufallen. dann ist die Pampe zu kalt und die Föckchen bleiben Flöckchen in etwa wohl alle gleich groß, da ja nur wenig Zeit war um zu wachsen bei _20°C Auußentemperatur und der recht kleinen Flasche. So die kleinsten Partikel bleiben einfach in der Schwebe, nix setzt sich ab (im Extremfall nennt man das kolloidale Lösung und hält Monatelang)da die Molekularbewegung immer wieder die Teilchen "rumwirbelt". Größere Flocken bilden sich auch nicht, einfach weil zuviele "Keime" da sind die sich das "gelöste Fett bei Raumtemperatur" teilen wollen.

den Trick kann man (und nutzt man teilweise auch) verwenden um (in unserem Fall) Pöl mit Fett auch bei Kälte fließfähig zu halten - einfach durch "aufsplittern" der Fettpartikle in kleinste Teilchen durch "Schockfrosten"(siehe auch Milch = Fettröpfchen => Homogenisieren. ist so ähnlich aber flüssig flüssig hier ja fest flüssig)

So ich hoffe das erklärt den Effekt den du beobachtest genügend
Gruß
Andi

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