Ne ne ne ne ne...


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Geschrieben von Joachim S am 10. April 2018 12:45:02:

Als Antwort auf: Re: Also die Straaaaßenbaaaaahn geschrieben von Werner am 10. April 2018 11:38:14:

Hi Werner,

anderschtrum....

Bei einem Hauptschlussmotor liegen Feldwicklung und Anker in Reihe. Das bedeutet, die Gegeninduktion im Läufer bewirkt mit steigender Drehzahl eine verringerte Stromaufnahme, was wieder das Erregerfeld schwächt. Wodurch auch wieder die Gegeninduktion sinkt... Ein solcher Motor hat also ein fettes Losbrechmoment im Stillstand, und dann eine asymptotisch mit der Drehzahl gegen Null sinkende Drehmomentkurve.

Da stellt sich keine saubere Leerlaufdrehzahl ein, ohne Last kann der Motor regelrecht durchgehen und auseinanderfliegen, wenn die Reibung ihn nicht vorher rettet... Anlassermotoren sind so gebaut, das Losbrechmoment ist so schön groß...

Beim Nebenschlussmotor liegt das Feld parallel zum Anker, es bleibt also bei gegebener Versorgungsspannung konstant, egal wie schnell der Motor läuft. Der Motor erzeugt eine drehazhlproportionale Gegeninduktion, d.h. der Strom und das Moment sinken linar mit der Drehzahl auf Null. Bei Überschreiten der Leerlaufdrehzahl arbeitet er dann generatorisch, was der Hauptschlussmotor nicht tut. Er hat eben keine Leerlaufdrehzahl, die liegt im unendlichen.

(Natürlich ist das alles jetzt etwas idealisiert dargestellt, z.B. gibt es ja noch Remanenz im Eisen, Sättigung etc...).

Universalmotor steht nur dafür, dass das Erregerfeld mittels Spule erzeugt wird, der Motor läuft dann sowohl mit Gleich- als auch mit Wechselstrom.

Permanenterregte Motoren verhalten sich weitgehend wie Nebenschlussmotoren, laufen aber nicht mit Wechselstrom.

Soweit... ;-)

Praktisch hat das alles ziemlich an Bedeutung verloren. Seit Leistungselektronik so billig ist, geht der Trend doch sehr zu bürstenlosen Motortypen... Aber Anlasser gibt's zumindest immer noch.

Gruss Jo

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