Re: warum dieser fanatische Atheismus?


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Geschrieben von Joachim S am 06. April 2018 19:53:16:

Als Antwort auf: warum dieser fanatische Atheismus? geschrieben von Hanomedes am 06. April 2018 12:48:59:

Hi Dominik,

ich wollte schon sagen, vielleicht war dem Heine ja langweilig, aber den Gag hast du mir schon geklaut ;-)

Auf dem Sterbebett ist man oft schon nicht mehr ganz Herr seiner Sinne und nicht mehr im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte.

Solange mir dieses Schicksal erspart bleibt, bin ich absolut sicher, dass ich ohne Gebet und Reue abtreten werde. Ich hab das auch schonmal unfreiwillig getestet, da kam ich in eine Situation, wo mir das Ende verdammt nah schien. Ich hab mich lieber zusammengerissen und mich aufs Schwimmen konzentriert, statt zu beten, ich würde mich also als "im Glauben gefestigt" betrachten.

Wobei ich durchaus fähig wäre, solche Aktionen (dem Islam beitreten oder mich nochmal taufen lassen) aus reinem Opportunismus zu machen. Sollte ich mich auf meine alten Tage noch unsterblich in eine Muslima verlieben, und sie unbedingt heiraten wollen etwa. Das verlogene Bekennen zu einer Religion aus opportunistischen Gründen würde ich mir nicht verwehren. Kein Problem, die konkreten Religionen bedeuten mir nichts, ich würde mich nicht schlecht dabei fühlen. Ich "weiß", da ist keine Instanz, die mich deswegen richten wird.

Nein, wirklich fanatisch bin ich nicht, es ist glaub ich auch das erste Mal, dass ich hier so weit gehe, anderen zu raten, den "Sprung zu wagen". Hat eh nix zu bedeuten, schon verdammt viele Leute wollten mich zu Gott führen. Hat auch nichts bewegt, und mir nichts ausgemacht. Warum sollte es andersrum anders sein...

Aber es ist schon so, dass ich mich z.B. bei technischen Sachverhalten durchaus berufen fühle, zur Aufklärung beizutragen.

Vielleicht ist es ja "schön", zu glauben, dass ein Aquarium mit Algen mit Gottes Hilfe auch dann zwanzig Liter Pöl-Ertrag bringen, wenn sie nur mit einem Kilo CO2 gefüttert werden, und Sonnenlicht für 2 Kilo erhalten. Da ist es mir irgendwie wichtig, den "Leichtgläubigen" klarzumachen, dass da ein Fehler in der Rechnung ist, und Gott nichts dran ändert.

Der Glaube kann schnell den Verstand vernebeln (was du gern anhand von Beispielen aus dem Islam belegst). Vernebelter Verstand, der zu höchst fragwürdigen Ansichten und Handlungsweisen führt, finde ich durchaus bedauerlich und auch bekämpfenswert.

Aber ich möchte auch Gregor Gysi zitieren: "Ich glaube zwar nicht an Gott, aber ich fürchte mich vor einer gottlosen Welt".

Da ist was dran, was auch der Grund ist, warum ich kein allzu glühender Prophet des Atheismus sein will.

Gruss Jo

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