Der Synchronlauf im Walzwerk


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Geschrieben von Werner am 05. April 2018 12:06:13:

Als Antwort auf: Re: War schon immer so, nur nicht so krass ! geschrieben von radixdelta am 05. April 2018 11:25:17:

Moin,

bei den Walzwerken ist die Geschwindigkeit selbst auch wichtig, aber nicht entscheidend. Entscheidend ist die Ganggenauigkeit zwischen den einzelnen Walzen, damit keine Walze das Material schiebt oder zerrt. Das ist in der Tat eine Wissenschaft für sich, die früher enorme Anstrengungen erfordert hat, inzwischen aber dank heutiger Steuerungsmöglichkeiten nicht mehr so wild ist.

Das Walzband beschleunigt ja seinen Lauf mit jeder Walze, weil es immer dünner wird. Dies wiederum auch abhängig vom Walzdruck jeder einzelnen Walze. Da gibt es eine Menge Parameter, an denen gespielt werden kann.

Hab früher einen alten Elektromann gekannt, der sowas schon bei Thyssen gemacht hat, als wir noch an den Weihnachtsmann geglaubt haben.

BTW: große Werke machen häufig auch Strom, weil sie irgendwo Wärme haben oder einfach, weil sie es können, und dies billiger, als zum Einkaufspreis beim Versorger. Es kommt vor, daß bei Störungen solche Werke "vom Netz" gehen und dann im Eigenbetrieb weiterlaufen. Die Kollegen hatten da einen Begriff für, an den ich mich nicht erinnere - war irgendwas mit ..synchron..

Wenn dann wieder ans Netz gegangen wird, muß vorher synchronisiert werden. Meines Wissens geht aber niemand hin und addiert irgendwelche Zyklen wieder auf.


Man stelle sich vor, daß von Skandinavien bis Sicilien nicht nur alle Turbinenläufer gleich schnell drehen (also die von den Hauptkraftwerken), sondern auch stets die gleiche Rotorstellung haben - irgendwie ein gespenstischer Gedanke....


Gruß

Werner

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