Gott und Kirche und Wissenschaft Glaube


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]


Geschrieben von Werner am 03. April 2018 15:49:13:

Als Antwort auf: Re: Und was ist mit den Christen ? Wer von uns Deutschen ist mal so gläubig . . . geschrieben von Joachim S am 02. April 2018 13:09:59:

Moin Jo,

veraltet ist das in keiner Weise, im Gegenteil: hochaktuell, aktueller sogar noch durch die Globalisierung, Vernetzung usw.

Es steht geschrieben: wo zwei oder mehr von Euch da sind, bin ich mitten unter Euch. Somit die Bestätigung Deiner Aussage: es gibt IHN nicht. Wir haben ihn gemacht. Gemeint ist das Zusammenwirken der menschlichen Seelen und Gedanken. Diese Vorstellung fordert das Abstraktionsvermögen selbst von heute lebenden, modernen Menschen gehörig heraus.

Was macht der Mensch mit sowas ? Er schafft Modellvorstellungen. Atommodelle, Hausmodelle, Automodelle usw. Wer hat denn je ein Atom in der Hand gehabt und die Elektronen nachgezählt ? Es vereinfacht die weiter folgenden Überlegungen und Gedanken. Das ist alles. Damit geht nicht jeder gleichgut um. Der eine forscht und drängt nach neuen Erkenntnissen, immer auf der Suche "was die Welt im innersten zusammenhält" (Goethes Faust), der andere sagt: "Cool, ich bau jetzt ne Atombombe !"

Mit Gott ist es ganz genauso. Der eine freut sich über seinen Erkenntnisgewinn und wandelt sich innerlich zum Menschwerden und der andere organisiert Kreuzzüge und predigt das Ende, damit reumütige Spender viel, viel Geld geben für wieder neue Pläne.

Hat Einstein sowas gewollt ?

Haben die Bibelschreiber das gewollt ?


"Schaff Dir keine Bilder" heißt "Bleibe frei, Gedachtes auch wieder zu revidieren" Es ist menschlich, ein Bild, wenn man es einmal gesehen hat, auch als fest anzunehmen. Gerade wir Ingenieure können ein Lied davon singen, wenn wir irgendwo irgendwann mal was in einer Zeichnung gesehen haben. Das muß ja nicht richtig gewesen sein!

In den Moscheen gibt es keine Bilder von Allah. Da gibt es schöne Ornamente, die mich an Blumen erinnern. Da soll alles schön sein, aber jedes Kind soll sich selbst vorstellen, ob Allah nun einen weißen Bart oder einen schwarzen hat oder gar keinen. Erst wenn wir uns selbst ganz sicher sind, sind wir mit Gott.

Die Kirche hat durch die Reduzierung der vielen Gottheiten auf eine einzige Lehre ermöglicht, daß Naturwissenschaften gedeihen konnten. Das war nicht immer gleich so leicht. Darwin hat sich tausendmal entschuldigt, daß er gegen die geltende Lehre verstößt bei seinen Erkenntnissen. Er hat das klug gemacht und wäre meiner Ansicht nach auch sonst sofort wieder in Vergessenheit geraten.

Ohne diese Ordnung wäre eine tabuarme Forschung im 18. und 19. Jahrhundert kaum möglich gewesen. Und was ist jetzt ?

Hunderte von Tabus, wir sehen nur drüber weg. Glauben tun wir an Displays und Gedrucktes. Wer geht denn noch in sich ? Wo wir doch eher die Gesellschaft der Exaltierten sind. In die Luft sprengen statt in sich kehren - das ist heute Devise. Übrigens kräftig angeheizt von Medien, denen im Prinzip alles scheißegal ist, wenn sie nur gelesen werden.


Nein, die 10 Gebote würde man heute sicherlich etwas anders formulieren, aber so kurz das Wichtigste auf den Punkt zu bringen, das war nicht nur damals eine Leistung. Das wäre es heute auch.

Unser Physikprof fragte uns spontan in einer Vorlesung, wo die Mongolei läge. Es kamen haufenweise Antworten. Ihm waren die Antworten nicht genau genug, also wurden Koordinaten bemüht - GPS war noch nicht so wirklich bekannt.

Er fragte immer wieder, woher wir das denn wüßten ??? Es fing an zu nerven !!!

Niemand von uns ist dort schon gewesen und hat die Schritte bis dahin abgezählt. Also zog er das einfach in Zweifel . . . . . . . . Schweinerei auch ;)

Am Schluß gab er uns mit auf den Weg, das nicht alles aber FAST alles, was wir wissen, uns irgendwann mal irgendwer hat glauben lassen. Tja, Recht hat er, der selige Kölsche Jung.


Gruß

Werner

Wie lesenswert findest Du diesen Beitrag?                 Info zur Bewertung




Antworten:


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]