Eimer sind etwas tolles!


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]


Geschrieben von Obi am 05. Februar 2018 21:08:44:

Als Antwort auf: Also kurz: wir sind wieder beim Eimer ! geschrieben von Werner am 05. Februar 2018 12:42:52:

Hallo Werner,
ich versuche einmal, alles, was ich so ansprechen möchte, unter einen hut zu bekommen.

Der Einspültrichter, den mir mein GWI (Rhanie nennt die Leute GaWaSch, gemeint ist derselbe Berufsstand) beschrieben hat, war wohl ein wenig aufwendiger, denn die Idee war, die Füllstandsregelung per Absperrorgan beliebiger Bauart zu steuern, sodaß wahlweise Trinkwasser oder Brauchwasser aus einem nach dem Absperrorgan befindlichen offenen Leitungsende in den Trichter lief und anschließend den Spülkasten befüllte.
Wehe dem, der ein undichtes Absperrorgan hat, dann rinnt ständig das Wasser in den Spülkasten. Wobei das aber dann doch wieder keine nennenswerte Rolle spielt, denn wenn der Spülkasten überläuft, fließt das Wasser oben bei dem Rohr, das beim Spülvorgang hochgezogen wird, über die Kante des oberen Rohrendes und läuft durch die Toilette ab.

Meine behelfsmäßige Toilettenspülung, die ich zwar damals nicht mit aufgefangenem Regenwasser realisiert habe, aber auch hätte realisieren können, war eben auf ein undichtes Befüllventil im Spülkasten zurückzuführen.
Mir ging das nachts besonders deutlich zu hörende Geplätscher tierisch auf den Senkel, weshalb ich den Zulauf zum Spülkasten kurzerhand zudrehte und eben als Übergangslösung einen mit aus dem Wasserhahn gezapftem Wasser befüllten Eimer neben die Toilette stellte, bis der GWI das Problem wieder so gelöst hatte, daß man den Spülkasten wieder auf die vom Konstrukteur vorgesehene Weise benutzen konnte.

Wie das Beispiel der Wernerschen Waschmaschine und der Obischen Behelfsklospülung zeigt, ist in einem Single-Haushalt recht viel möglich, doch sobald da ein (meist weiblicher) Lebenspartner mit im Spiel ist, geht der Komfortanspruch plötzlich steil nach oben.
Je nach dem, wie die jeweiligen Partner gestrickt sind, kreidet einem der komfortgewohntere Partner an, daß man sich ewige Zeiten mit Provisorien (laut Harald K. hält nichts länger als solche, wer außer allradler und mir erinnert sich noch an ihn?) herumschlägt und die Beziehung ist im Eimer (Schei...!) oder es läuft wie neuerdings bei mir, daß man versucht, sich gegenseitig an den Haaren aus dem Sumpf zu ziehen und Lösungen zu verwirklichen, die gemessen am Komfortgewinn auch mit sinnvollem Aufwand realisierbar sind.

Ich jedenfalls durfte feststellen, daß ich mit irren Ideen, aber ohne die Möglichkeit, diese alleine umzusetzen, meine Hütte vollgestopft habe und jetzt feststellen darf, daß ab und zu ein kleiner Rückschritt hin und wieder ein gewaltiger Fortschritt sein kann.
Wie viele Projekte habe ich auf der Jagd nach der perfekten Lösung zur Seite gelegt und eben nie weiter umgesetzt? Wenn nicht schon das Wort "obirieren" mit der Bedeutung "aus wertlos scheinendem Gelumpe wieder tolle Sachen zaubern" belegt wäre, wäre das eine alternative. Ich weiche unter der Voraussetzung, daß er nichts dagegen hat, auf "waldinieren" für die Verfolgung von Projekten, die aus Hang zum Perfektionismus eben nie zu einem Ende kommen, aus fasching.

Speziell was die Nutzung von Regenwasser in der Waschmaschine angeht, dauert es wohl eine gewisse Zeit, bis eine mit den Gesetzen und dem ästhetischen Empfinden der Mitbewohner gleichermaßen zu vereinende Lösung gefunden ist. Wie man die Logik, die dann die entsprechenden Magnetventile ansteuern soll, ihrerseits ansteuert und parametriert, ist dann vermutlich das am schnellsten lösbare Problem.

Man könnte natürlich auch das im vor dem Haus stehenden Behälter gesammelte Regenwasser im Winter in einem Topf auf dem mit nachhaltigem, weil Abfallholz beheizten Ofen aufheizen und sich dann an den Waschkessel mit Waschbrett stellen. Nur, wer ist so hart gesotten, daß er/sie sich das in der heutigen Zeit antut?

gRuß,
Obi


Wie lesenswert findest Du diesen Beitrag?                 Info zur Bewertung




Antworten:


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]