Frustration?


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Geschrieben von waldi am 28. Dezember 2017 15:41:00:

Als Antwort auf: Re: Danke Obi, bitte entschuldige das ich noch als Antwort nachlege geschrieben von EulenSpiegel am 28. Dezember 2017 11:21:48:

Servus Eule,

ich glaube, alle Beteiligten an dieser Diskussion haben zumindest ein bisschen Recht. Oder auch nicht. Je nachdem, aus welcher Perspektive man die Sache sieht.
Das tragische ist, dass solche hahnebüchenen Projekte tatsächlich realisiert werden. Ich bin, weiß weiß Gott, nicht der Ingenieur, der der postalischen Feinstaubsauger kaputtrechnen könnte. Das können andere hier im Forum wesentlich besser. Aber ich habe, genauso, wie (fast) alle hier ein gerüttelt Maß an Lebenserfahrung und gesundem Menschenverstand, der mir sagt, dass nicht nur dieses Projekt Blödsinn ist. Es gibt leider viel zu viele davon auf der Welt, aber sie werden trotzdem durchgezogen. Warum? Weil es einige wenige gibt, denen es nützt. Möglicherweise irgendein Parvenü auf dem Weg auf seiner Karriereleiter, der einen Hirnfurz hatte, das angeschlagene Image der Post öffentlichkeitswirksam aufzupollieren. Aktionen ähnlicher Couleur gibt es regelmäßig in meiner Firma.
Initiiert durch Mitarbeiter der Personalabteilung von denen man einige Zeit später in einer Email ließt, dass sie einen (weiteren/höher dotierten) Managerposten erhalten haben.
Sowas gibt es immer und überall. Was fehlt, ist eine allumfassende objektive und gerechte Instanz, die das verhindert.
Aber diese gibt es nicht, und die Frage ist, was sie noch alles verhindern würde, was uns hier gar nicht bewusst ist. Und die weitere Frage stellt sich, ob wir das wirklich wollten.
Es ist gut, zum Denken anzuregen, und es ist noch besser, zu denken. Nicht das Gehirn auszuschalten und sich bei Popcorn und Chips berieseln zu lassen.
Da ist es auch keine Frage, ob man von so einem Produkt selbst betroffen ist, oder nicht. Horst hat durchaus Recht, wenn er sagt, dass diese ganze Aufregung darum nichts bringt. Denn genau das sollte man nicht tun: sich aufzuregen.
Aber man sollte sehen. Sehen, was schief läuft. Auch, wenn man es nicht ändern kann, und das ist eben der frustrierende Aspekt an solchen Dingen.
Frei mach Murphy: Keine Handlung kann so schlecht sein, dass man sie nicht noch als Negativbeispiel verwenden könnte.
Wir können unsere Lehren daraus ziehen. Mit Ingenieurswissen oder gesundem Menschenverstand, oder beidem.
Vielleicht können wir es besser machen, oder sogar ähnlichen Dünnschiss verhindern. Im kleinen Rahmen, vielleicht bei uns in der Firma, vielleicht im Geminderat, oder sonstwo.
Darum geht es. Nicht um stammtischartige Polemik, oder dass wir uns hier verbal die Köppe einschlagen.

Viele Grüße

Waldi

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