Re: wir sind noch nicht weiter


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Geschrieben von r.lang am 27. Dezember 2017 14:17:24:

Als Antwort auf: wir sind noch nicht weiter geschrieben von waldi am 27. Dezember 2017 08:23:38:

Hallo Waldi,
ich hoffe der Weihnachtsstress klingt so langsam ab. Nun der Korrosionsprozess ist doch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Mit wenig Aufwand wird die "Pumpe" für die Ersatzbeschaffung von neuen Wirtschaftsgütern angetrieben.

Das Eisen spielt in der fress- und gefressen werden Hierachie eine wichtige Rolle, das kannst Du erfahren wenn Du Dich in den Finger schneidest und rotes Blut tritt aus. Das Hämoglobin ist ohne Eisen nicht darstellbar. Ohne das Eisen gäbe es keine Säugetiere inklusiv des Menschen.

Bei den zitierten Studien bin ich mir nicht so sicher das es da nicht schon mehr und neue Erkenntnisse gibt. Ob diese mit öffentlichen Mitteln erforscht wurden kann bezweifelt werden, denn die Eisenbiochemie ist wirtschaftlich gesehen auch eine Quelle für neue Materialien und Produkte. Gerade in Verbindung mit der Nanotechnologie werden da neue Erkenntnisse und Chancen gefunden und durch Geheimhaltung wirtschaftlich auswertbar.

Da bei der Korrosion des Eisens auch Wasserstoff ne Rolle spielt gibt es weiter spannende Fragen. Zum Beispiel: was machen die häufig vorkommenden Elemente wie Zink,Magnesium,Aluminium und Kupfer als auch Chlor und andere nicht genannte Stoffe für Effekte.

Ich denke da an einen für mich beeindruckenden Vorgang in der Automobilindustrie. Dort werden verzinkte Eisenkleinteile verwendet.Diese im flüssigen Zink vor Korrosion zu schützen ist aufwendig und damit teuer. Daher werden diese Teile elektrolytisch verzinkt. Dabei kann sich Wasserstoff an den Korngrenzen des Eisens (Stahl) einlagern. Wird dieser Wasserstoff nicht durch einen termischen Prozess bei Temperaturen > 300 Grad Cel. entfernt tritt Versprödung der Kleinteile auf. Das fällt schon bei der Montage an den Produktionsbändern auf. Die Qualitätssicherer, die zwar Wareneingangskontrollen machen, werden dann sehr aktiv, den es entsteht ein heftiges Wachstum an kostenverursachendem Nachbesserungsaufwand. Da kann es passieren das zum Beispiel U-Scheiben in der Menge einer oder mehrerer Waggonladungen für die Verwendung gesperrt und zurückgewiesen werden.Diese Teile können nicht nachgebessert werden, sie müssen verschrottet werden.

Gut wenn dann eine Versorgungslogistik einen Plan B hat und aus dem Stand für Ersatz sorgen kann.

Wie man also sieht kleine Ursache grosse Wirkung.

Zu der oben genannten Eisenkorresion gibt es im Hamburger Raum Korrosionsschutzfirmen, die Beschichtungsprodukte mit Nanozuschlagstoffen entwickelt haben. Diese werden schon seit mehr als 10 Jahren an gefährdeten Eisenkonstruktionen eingesetzt. Das Zeug ist teuer aber gut, es eignet sich kaum zur Anwendung durch Hobbykünstler, denn die zu beschichtenden Teile müssen professionell vorbereitet werden. Bei K-Teilen, die mehrere 100 to wiegen können, lohnt sich der Aufwand dennnoch. Zum Beispiel: Brückenteile oder Schleusentore am Nordostseekanal.

Es bleibt also spannend, welche Rollen des Eisens in Zukunft noch entdeckt werden.

einen guten rutsch ins 18 Jahr nach 2000

freundliche grüsse

rainer

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