Hydraulik


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Geschrieben von Werner am 10. Oktober 2017 12:58:32:

Als Antwort auf: kalter Krümmer und neue Infos... geschrieben von illuf am 10. Oktober 2017 08:56:44:

Moin,

ich muß mal an dieser Stelle etwas bekennen. Mein Bruder, der Dr.-Ing., unterrichtet an der TH in Gießen das Fach Hydraulik. Gelegentlich, wenn wir hydraulische Stelleinrichtungen in unseren Anlagen haben, rufe ich ihn an, weil ich die Symbolik zum Teil wieder vergessen habe. Das hat er alles im Kopf.

Hydraulik ist im Prinzip ein Paukfach. Es geht darum, die vielen Symbole mit ihren Bedeutungen zu erkennen. Wenn man dazu dann keine praktische Anwendung hat, hat man die Dinge so schnell wieder vergessen, wie sie gekommen sind. Durch Normung und Standardisierung sind die Elemente so preiswert geworden, daß trotz hoher Festigkeit (hohe Drücke) und Zuverlässigkeit sich der Einsatz lohnt. Würde man für einen Hydraulikkreis alles neu anfertigen müssen, dann wäre das ganze unbezahlbar.

Bei der Standardisierung werden häufig auch Bauteile genommen, die mehr können, als sie müßten. Wie z.B. beim Baumarkt-Lichtschalter, den wir für die Wohnzimmerlampe kaufen, der aber standardmäßig bereits als Wechsler ausgeführt ist, obwohl wir diese Funktion gar nicht anklemmen.

Ein sehr schönes Beispiel für die Hydraulik dieses Baggers:

http://www.proplanta.de/Landtechnik/Landtechnik_Bilder/gebraucht-Kubota-KX-41-3S-Minibagger-mit-266-Stunden_2569926_8335158.jpg

habe ich hier gefunden:

https://www.bauforum24.biz/uploads/2009/08/post-14865-1250609751.jpg

Mir macht es Spaß, mich in sowas zu vertiefen. Man kann z.B. erkennen, daß aufgrund der Schaltung es nicht möglich ist, gleichzeitig den Turm zu drehen und dabei auch den Arm seitlich zu verschwenken. Offenbar wollte man bei Kubota verhindern, daß der Fahrer Bewegungen überlagert und dabei evtl. die Schaufel irgendwo gegenballert.


Schönen Tag noch

Werner

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