Ladungssicherung


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Geschrieben von Obi am 03. Oktober 2017 10:29:18:

Als Antwort auf: Kein reines Magyarensyndrom geschrieben von waldi am 03. Oktober 2017 09:44:43:

Moin Waldi,
irgendwie fand ich das dann schon lustig, als ich beim Beliefern eines Baumarkts jemaden beobachtet habe, der seine Betonmischmachine (ja, der Sportgerätetransporter kommt mir gerade in den Sinn crazy) zurückbrachte und ich ihn fragte, ob denn die Zeit für´s "sichern" mit Strohballenschnur nicht die 5€ für einen banalen Ratschengurt mit beiderseitigem Haken wert gewesen wäre, zumal es den beim Restpostenmnarkt für einen 5er gibt und man sich die lange Diskussion mit der Polizei im Falle einer Kontrolle spart.


Als Berufskraftfahrer mußt ja die Module, wo auch Ladungssicherung dabei ist, machen und als privater fährst Du vom Hof und zahlst weniger Bußgeld, weil Du es ja nicht wissen mußt...
Dem Fußgänger ist es doch ziemlich, ob ihn nun verlorene Ladung eines privaten oder eines gewerblichen Transports erschlägt. Das Argument hat den immerhin nicht kalt gelassen. Eines Tages habe ich die Gurte auf meinem LKW gesichtet und großzügig aussortiert.
Währenddessen habe ich mir ausgerechnet, daß ich für das Geld , das Chef und ich zusammen über den Tisch schieben (75 € von mir, Chef zahlt den doppelten Tarif), genügt, um mehr Gurte neu zu kaufen, als wir vom Chef aus an Bord sein müssen.
Ein Gurt damals im einkauf 8€, 20 taugliche müssen wir dabei haben, für 224€ bekommt man 28 Stück und für den letzten Euro hole ich ein Bier aus dem Automaten, teile es mit ihm und dann haben wir im Idealfall keine Punkte in Flensburg kassiert.


Und dann noch eine Anekdote aus meiner Anfangszeit beim selben Arbeitgeber:
Kollege hatte in der Eile die Siebdruckplatten, aus denen wir die Ladeböden bauen, auf die Staplergabel gepackt, fuhr, weil es flott gehen mußte, damit um die Ecke, ohne alles mit einem Gurt zu sichern. Wir haben dann ungefähr zehn Minuten gebraucht, um die Siebdruckplatten wieder aufzulesen, während das Gurten in der halben Zeit erledigt gewesen wäre.
Ähnlich verhält es sich bei Transporten: Die Kontrolle im Fall einer Auffälligkeit dauert meist länger als die eigentliche Ladungssicherung, man macht es dann ja doch, wenn man aufgehalten wurde und blecht sich dumm und dusselig. Siehe Rechnung weiter oben.

Wäre geil, wenn man die Zustände von früher nicht fortsetzen würde, denn die Sicherungsmittel gibt es ja inzwischen, wenn auch je nach Anbieter für mehr oder weniger Geld.

gRuß,
Obi

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