nur mit Wasserstoff oder als Hochtemperaturbrennstoffzelle


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Geschrieben von Hanomedes am 02. Oktober 2017 15:49:59:

Als Antwort auf: sechzig Prozent. .. geschrieben von Joachim S am 01. Oktober 2017 22:01:35:

Hallo Jo,

so ne Hochtemperaturbrennstoffzelle schafft im Idealfall tatsächlich 60% (mit Erdgas) allerdings darf diese nur ca. 3x im Jahr abgestellt werden und eine Leistunsmodulation ist auch nur eingeschränkt möglich. Für Fahrzeugantriebe scheiden diese Brennstoffzellen daher aus, abgesehen von sehr hohen Kosten und der Wirkungsgraddegradation über die Zeit.

Für KFZ Antriebe kommen nur Brennstoffzelle mit deutlich niedrigeren Arbeitstemperaturen in Frage, es will ja niemand sein Auto stundenlang vorheizen... Zur Jahrtausendwende war man extrem euphorisch mit den Brennstoffzellen, damals wollte man noch Methanol reformieren und in Brennstoffzellen nutzen. Der Aufwand war aber gigantisch und der Wirkungsgrad der Gesammtkette alles andere als beeindruckend. Nicht zuletzt aufgrund der CO2 frei Ideologie ist man davon abgekommen und konzentriert sich heute auf Wasserstoff. Dieser wird gegenwärtig aber zum größten Teil aus Erdgas gewonnen. Die Verflüssigung ist extrem energieaufwendig (40% des Brennwerts) und auch die alternative Kompremierung auf 700 bar erfordert immer noch reichlich Energie. Der "well to wheel" Wirkungsgrad liegt am Ende nur noch zwischen 20% (Verflüssigung) und 25% (Kompremierung).

Mit Ammoniak als syntetischen Sprit erreicht man vergleichbare Wirkungsgrade, bei wesentlich einfacherer und kostengünstigerer Technik.

Gruß
Dominik

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