Re: Bananenbieger?


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Geschrieben von Hanomedes am 01. Oktober 2017 12:10:12:

Als Antwort auf: Re: Bananenbieger? geschrieben von radixdelta am 30. September 2017 23:56:14:

Ich hab mir die Mühe gemacht es selber mal nachzurechen. Der Energieverbrauch (ich bin von rein elektrisch ausgegangen) liegt lt. Studie zwischen 350 und 650 MJ/kwh Speicherfähigkeit (ich nehme den mittleren Wert 500 MJ/kwh). Für eine Teslabatterie hab ich jetzt mal 100kwh Speicherfähigkeit angenommen (es gibt da unterschiedliche Versionen). Dies ergibt (kwh ist man gewohnt) 13888 kwh Strom für die Herstellung. Ein kleines E-Auto könnte mit dieser Strommenge fast 100.000 km fahren. Aufgrund des hohen Energieverbrauchs des Tesla (22kwh Norm) reicht dies nur für 62127. Das ist einerseits deutlich niedriger als der Wert den ich genannt hatte, dafür ging ich andererseits von einer mittleren Fahrzeugnutzung von 240.000km über 16 Jahre aus (das ist das was wir mit Verbrennungsmotoren heute in Deutschland ziemlich genau haben). In der Studie geht man von 8 Jahren Batterielebendauer aus. Dies entspricht 128.000 km bei einer mittleren Fahrleistung von 16.000 km (16.000 entspricht der mittleren PKW Fahrleistung in Deutschland). Mit diesen Werten ergibt sich, dass ca. die Hälfte der Energie für die Produktion draufgeht.

Bei einer deutlich längeren Batterienutzung würde eine Zweitnutzung sowieso entfallen, die „Reichsbürgerakkus“ (also Stromspeicher für Privatleute) halten i.d.R. zwischen 10 und 20 Jahren, obwohl diese Akkus für lange Lebensdauer ausgelegt sind und viel schonender betrieben werden als PKW Batterien (keine extremen Temperaturen, kein Schnellladen, keine hohen Spitzenleistungen). Wie ich auch schon schrieb, eine Zweitnutzung ist wegen der geringen Restlebensdauer, der unbekannten Vorgeschichte und schlecht planbarer Verfügbarkeit sowieso nur in zentralen Energiespeichern vorstellbar. Angesichts stillstehender Pumpspeicherkraftwerke frag ich mich wie man die Zweitnutzung bilanzieren will.

Das Argument mit der solaren Stromversorgung Gigafactory ist keins, genauso gut könnte Tesla dort Dieselmotoren bauen und den Strom ins öffentliche Netz einspeisen.

Der Flächenverbrauch ist nur ein Kriterium von vielen. Photovoltaik ist z.B. sehr nützlich im Klimaanlagen im Sommer zu betreiben und Stromengpässe zu vermeiden. In kalten Winternächten nützt sie hingegen überhaupt nichts, und bei einem Biogas BHKW entsteht neben Strom auch eine Menge Wärme (im CNG Auto übrigens auch) die man dankbar annimt..

Also die Sache mit dem Risiko war wohl ziemlich aufgebauscht, konkrete Vergleiche zu den Unfällen bei WKA (vor allem die Wartung isthier gefährlich) und Solaranlagen (Bau und Betrieb von Dachanlagen ist gefährlich) möchtest Du nicht geben, wohl weil du weißt dass dies nicht in deinem Sine ausgehen wird. Was bleibt, manchmal stinkt es ein bisschen und hin und wieder müsse ein paar Fische dran glauben…

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