Rätsels Lösung (vorsicht Roman):


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]


Geschrieben von Uli S. am 12. August 2017 22:11:14:

Als Antwort auf: Zwischenstand geschrieben von Uli S. am 10. August 2017 10:09:11:

Hallo zusammen,

fürs Archiv:

Heute ne Logfahrt gemacht (nach Bremsenreiniger-Start), dabei hat mich erneut dieses Gezapple vom DZM oberhalb 3000/min gewundert.
Der Spritzbeginn im LL war bei 5° v.OT, dabei hatte ich den beim ZR-Wechsel vor ca. 20Tkm auf 8° v.OT eingestellt (hä, KWS-Syndrom beim AFN??? Kommt zwar wohl theoretisch auch mal vor, aber bisher nie bei uns). Keilriemenscheibe läuft unauffällig, und der SB-Wert zappelt auch nicht so richtig.
Also mal 1+1 zusammengezählt: wenn der Kurbelwellensensor (Korrekt: "Geber für Motrordrehzahl", fälschlich auch OT-Geber genannt) ne Macke hat, ergibt das Fehlerbild nen Sinn:

- springt mit Anlasser nicht an, mit Bremsenreiniger schon
- DZM zappelt oberhalb 3000/min
- SB nicht plausibel

Warum?

- das MSG kriegt beim Anlassen kein Drehzahlsignal, deshalb gibt es keine Menge frei, weil die erforderliche Anlaßdrehzahl aus seiner Sicht nicht ansteht
- das ELAB separat bestromen nützt gar nix, weil es nicht das einzige ist, das zu- oder aufmachen kann: Das Mengenstellwerk macht weiterhin zu, also springt er trotzdem nicht an
- mit Bremsenreiniger springt er an, danach nimmt er das Signal vom Nadelhubgeber als Ersatzdrehzahlsignal (aua! Logikbruch/Zirkelschluß/Katze beißt sich in den Schwanz!!); wieso kommt ein Signal vom NHG, wenn er doch mangels freigegebener Einspritzmenge aufgrund fehlendem Drehzahlsignal gar nix einspritzen dürfte???
- Das Singal vom NHG wird oberhalb 3000/min wegen hydraulischer Effekte (2. Abheben vom Sitz wegen reflektierter Druckwellen) zappelig, weshalb der DZM ebenfalls rumspinnt (der kriegt sein Signal beim TDI vom MSG, nicht von der W-Klemme)

Ich bin Strohwitwer, also nach der Logfahrt die Kiste mitten im Hof auf die Rampen gefahren (alle sind im Urlaub, wird eh niemand kommencrazy). Dort hab ich noch kurz das Logfile angeschaut, auf einmal hupt es hinter und vor mir: Ein Bekannter hat seinen Anhänger (stand bei uns hinter der Scheune) ausgerechnet in den 10 Minuten, wo ich weg war, geholt und wollte nun raus, gleichzeitig ist mein Stiefsohn (wohnt woanders) ins Grundstück gefahren und hat von hinten gehuptcrazycrazycrazy *grrr*
Also gut, nochmal von den Rampen runter und erstmal alle rein- und rausgelassen.

Ok, für mich war die Sache klar, also in der Scheune nen ollen AFN-Block ausgegraben, den DZ-Geber abgeschraubt (dabei am ausgebauten Objekt im Vorfeld die Fußangeln entdeckt (besser zuerst hier als am eingebauten Motor): O-Ring widersetzt sich dem Bestreben, den Geber rauszuziehen, Kabel ist neben dem Ölfilter nochmal mit nem nervigen Clip befestigt).
Mit dem ausgebauten Geber zum Golf und dort dann die glorreiche Idee gehabt, das Multimeter zu holen, statt direkt die beiden Geber vom Golf und vom Passat (der steht direkt daneben) zu vergleichen. Egal, beim verdächtigen Geber war nirgends irgendein Widerstand zu messen, beim alten Ersatzgeber waren zwischen 2 Pins 1,2 kOhm.
Alles eingebaut kotzkotzkotzkotzkotz, mein Lieblings-Scheiß-Bauteil, diese Motorhalte-Konsole, die auch den Anlasser hält, muß dazu raus, also Wgenheber holen und Ölwanne unterstützen (ganz verboten seitens VW). Ging alles erstaunlich gut diesmal. Alle Stecker wieder zusammen.
Stiefsohn (hat mir prima geholfen, allein hätt ich mit der Motorkonsole wohl die Krise gekriegt wie sonst auch immercrazy) setzt sich in die Karre, startet, Kiste springt auf den 2. Tacken an. Oh Mist, der Wagenheber ist ja noch unter der Ölwanne... "Mach aus!" "Geht nicht." "Ja klar, vera** mich nicht!" Er zeigt mir den abgezogenen Zündschlüssel, der Motor läuft friedlich vor sich hincrazy. Wir hatten den Stecker für den Rückwärtsgang und irgendsonen anderen Stecker vertauscht aufgesteckt. Wundert mich echt, daß VW bei all den codierten Steckern ausgerechnet 2 benachbarte gleich machtcrazy.

Positiver Kollateraleffekt:
- wieder was gelernt
- VAGCom 3.1 hat wegen einer dieser kürzlich installierten komischen WFS-Ausleseprogramme den Dienst verweigert: "dies ist keine gültige Win32-Anwendung". Die Version 2.8 dagegen lief problemloscrazy.
- kurze Recherche ergab: auf meinem ollen Compaq (Pentium3 900) von 2000 oder so läuft auch XP. Heute morgen hats geregnet und ich war um 7h wachcrazy, also kurzerhand XP SP3 installiert. Alles easy, um 12 lief die Kiste mit allem drum und dran. Startet in 40 Sekunden statt 5 Minuten wie vorher mit Win2k
- das Gerät hat schon vor Jahren rumgespackt (Batterie nach 2 Tagen leer, Uhrzeit vergessen). Seit 2 Wochen (auch vorher schon mit Win2k) kann die Kiste 3 Tage rumstehen, startet trotzdem ohne Netzkabel und hält ne Stunde durch.
- dank der sinnvollen Trennung zwischen Standby und Ruhezustand von XP ist die Kiste sofort wieder da, wenn sie sich mangels Strom oder Aufmerksamkeit zurückgezogen hat.

Fazit: Ist nicht (mehr) meine Karre, ich hab genug eigene Sachen zu erledigen, aber ich hab wieder mal was gelernt; und dieser Lerneffekt hilft mir vielleicht später mal bei eigenen Problemen (wie so oft).
Und mein olles Schlepptopp, das ich schon öfters in die Tonne treten wollte, läuft wieder richtig gut/besser denn jeparty.

Gruß Uli

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