Stimmt!


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Geschrieben von Werner am 11. August 2017 10:57:06:

Als Antwort auf: Re: Verstehen tue ich es nicht ! geschrieben von Hanomedes am 11. August 2017 10:23:18:

In Europa gibt es zwei Hersteller für LNG-Pumpen, die ich beide rel. gut kenne. Einer hat in Aachen studiert und sitzt nicht weit davon entfernt mit seiner kleinen, feinen Bude. Der andere ist eine Linde-Tochter und ziemlich groß und sitzt in Frankreich.

Wie gesagt, für Tankstellenbetrieb haben beide schon geliefert. Es gibt es also. Und wie gesagt, ein Kompressor ist trotzdem zusätzlich nötig, sonst würde der Druck im Lagertank immer weiter steigen. Den Kompressor kann man logischerweise auch nur anwerfen, wenn gerade ein Auto dranhängt. Wo sollte er sonst hin mit dem Gas?

Ich erinnere mich an einen CNG-Betankungsvorgang, wo ich erst einen Kompressor gehört habe und hinterher nur noch ein "Tack-Tack-Tack" von einer . . . . ja, was war das ? Ich behaupte, eine Pumpe. Sinnvoll ist, zu Beginn, wenn der Behälterdruck noch niedrig ist, den Kompressor laufen zu lassen bis der Tank ein gewisses Druckniveau hat und dann nur noch über Pumpe zu gehen.

Daß Komprimieren wirtschaftlicher ist, als Verflüssigen, bezweifele ich hiermit offiziell. Das kann eigentlich nicht sein !! Wenn Du mir mal ein paar Angaben machst, kann man ja sowas auch mal rechnen. Welchen Druck hat man nach Betanken im Fahrzeugbehälter und wieweit fährt man den runter, ehe man wieder tankt?

Verflüssigungen arbeiten bei ca. 40 bar. Dazu muß dann aber noch ein Kreislauf für die Hilfkälte betrieben werden. Außerdem muß der Verdichter das Flashgas bei Entspannung in den Lagertank wieder verdichten. Er muß also etwa 25% "zweimal" verdichten.

Gute Verflüssigungen schaffen 10% Energiebedarf vom Heizwert des Gases. Komprimieren auf mehrere hundert bar ist in jedem Fall schlechter, aber da dies ja nur der Enddruck nach Befüllung ist, kommt im Durchschnitt möglicherweise ein vergleichbarer Betrag raus. Ich habe dennoch Zweifel, daß das besser ist. Jedoch werden solche Fragen auch längst nicht immer gestellt. Die Zeiten von Öko aus den 70ern sind vorbei. Heute wird ein Label "Gutmensch" geklebt und einfach irgendwas gemacht. Der Verbraucher kann (und will) es eh nicht beurteilen.

Erst wenn die Anlagen richtige Größen erreichen, dann werden auch Öko-Fragen gestellt, denn dann geht's richtig um Kohle.


Gruß

Werner

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