Ist der OM602.982 doch kein unverwüstlicher Motor?


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Geschrieben von waldi am 25. Juli 2017 21:21:08:

Moin Männers,

wenn man eine Maschine heiß fährt, ist das eine Sache.
Aber wenn man dann vom Motorenyogi gesagt bekommt, dass die Zylinderköpfe (2 Stück hatte ich ihm mitgegeben) nicht mehr zu retten sind, ist das eine andere Nummer.
Meine ursprüngliche Absicht war es, dass er die Ventilführungen erneuert, denn die Ventile haben in beiden Köpfen gut Spiel.
In meinem Originalkopf habe ich die Ventile schon bei 238 Tkm mit dem Hammer rausklopfen müssen. 200 Tkm späterm, wenig verwunderlich, das selbe Theater.
Die Ersatzmaschine mit > 420 Tkm nach dem Heißfahren das selbe Drama.
Nun habe ich mir 'nen Motor besorgt, der unten kaputt ist, aber der Kopf gut sein sollte. Den habe ich gewechselt, aber mit diesem Kopf hat er auf den ersten beiden Zylindern keine messbare Kompression. Deshalb die Verzweiflungstat mit dem Motorenyogi.
Nachdem er mir den Tod der beiden anderen Köpfe attestiert hatte, habe ich ihm den vermeintlich guten Kopf gebracht. Allerdings, nicht ohne ihn vorher zerlegt zu haben und selber mir ein Bild gemacht zu haben. Auch dieser weist, meines Erachtens nach, ein zu großes Spiel der Ventile in den Führungen auf. Die Ventile sind an den Sitzflächen genauso eingeschlagen, wie die anderen auch, die Sitzbreite ist zu groß und die Schäfte sind verölt wie d' Sau.
Wenn die Sitzringe im Kopf auch über der Toleranz eingeschlagen sind, ist auch dieser Kopf nicht zu retten und ich habe ein richtiges Problem.
Natürlich sind die Köpfe machbar, aber unter 1000 €umel geht da nichts.
Jetzt weiß ich, warum AMC sich instandgesetzte Zylinderköpfe so vergolden lässt.

Außerdem weiß ich, warum die Maschinen so eine dürftige Kompression hatten.
Und jetzt kenne ich auch einen weiteren Grund, warum der Hobel so brachial gequarzt hat.

Freilich haben viele Faktoren zu der bescheidenen Leistung und der Qualmerei beigetragen. Aber mal ehrlich, 400-500 Tkm sind doch keine Leistung für so eine Maschine.

Die 3. defekte Maschine, die ich wegen des Zylinderkopfes gekauft hatte soll nur ca. 220.000 km drauf gehabt haben. Optisch könnte das sogar stimmen. Der Kopf wurde zumindest grob gemacht.

Jetzt habe ich noch eine Maschine in Aussicht, die 120 Tkm drauf haben soll.
Das kann ich ja nun gar nicht glauben. 210er rosten. Aber nicht so, dass sie bei 120 Tkm schrottreif sind. Die Maschine ist 20 Jahre alt, wovon sie 5 Jahre bei dem Typ liegt.
120.000 in 15 Jahren? Im Leben nicht. Dafür kauft sich doch keiner einen Diesel.
Was tun, wenn wegschmeißen nicht unbedingt die erste Option ist?
Geht das nicht billiger 10 Ventilsitzringe, Führungen und vielleicht Ventile zu erneuern? Wobei ich behaupte, dass man die Ventile wiederverwenden können müsste.
Ich würde es mir ja zutrauen, die ganze Sch.... selber zu machen, aber mir fehlt halt das Equipment.

Viele Grüße

Waldi

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