Umbausätzen und "echte" E-bikes


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Geschrieben von Heinz am 08. Mai 2017 11:56:08:

Als Antwort auf: Erfahrungen mit E-Bike Umbausätzen? geschrieben von Joachim S am 07. Mai 2017 22:37:19:

Hi Jo und ins Forum

du frägst nach Erfahrung, die hab ich mit Umbausätzen nicht.
Was mir vom Anspruch und Konzept her gefällt ist ggf. jedoch dieser
http://www.add-e.at/de/
Das Konzept mit einer Reibrolle ist sicher nicht in allen Belangen ideal, jedoch ist der minimale Eingriff am vorhandenen Vehikel und das geringe Gewicht schon sehr überzeugend. Insbesondere, wenn man eigentlich gar keinen E-Antrieb möchte...

Hast Du schon mal ein reinrassiges E-Bike gefahren, am besten im artgerechten Gelände?
Selber hab ich seit diesem Jahr ein "echtes" E-bike. Ich habe eigesehen, dass ich nicht mehr so viel Zeit auf dem Fahrrad verbringen kann/will, wie ich das früher getan habe. Das hat was mit der work/life balance zu tun. Etwas direkter ausgedrückt: Als Student hatte ich mehr Zeit aber weniger Geld, heute habe ich weniger Zeit, dafür ist etwas mehr Geld verfügbar.

Das Bike übertrifft in jeder Hinsicht meine Erwartung, ich fahre quasi wie Lance Armstrong, nur ohne Doping. Das find ich faszinierend. Es ist NICHT das Gefühl eines Motorrades, sind ja auch "nur" maximal 600 Watt/100 Kilo plus das, was man selber einbringt. Man kann damit super schöne Strecken fahren und behält den Puls noch im vernünftigen Bereich. Ich spreche von einem Spcialized Levo Turbo: es ist mit der nun verfügbaren Technik tätsächlich möglich die Illusion aufzubauen, man hätte den Motor gar nicht und würde das alles aus eigener Kraft machen. Der Antrieb ist fast geräuschlos und reagiert super auf das eingebrachte Drehmoment über die Pedale. Kein Gashebel, nichts was einem die Existenz des Motors ständig vor Augen führt.
Ich habe das über die zugehörige App so parameteriert: Der Motor macht so 150 bis 200 Watt im Durchschnitt und ich auch nochmal dasselbe. D.h. meine Leistung ist VERDOPPELT.
Die diversen Tests nach dem Motto "wie lange hält der Akku auf maximaler Unterstützungsstufe" halte ich für wenig praixisrelevant. Es ist einfach geil, wenn man 1500 Höhenmeter auf Montainbike Trials fahren kann und nach 2,5 Stunden glücklich und zufrieden wieder zu Hause ist. Das kann man als Feierabendrunde schon mal einplanen. Selber "kostet" so eine Tour meinen Körper etwa 500 Wh, dasselbe aus dem Akku.
Das ist nicht Mountainbiken im klassischen Sinn aber auch nicht Motoradfahren, die Fahr-Technik ist nochmal anders. Dank Motorunterstützung kann man breitere Reifen und geringeren Luftdruck fahren als auf dem normalen MTB. Das bringt unbändige Traktion besonders beim Uphill. Das insegesamt höhere Gewicht ist erstmal gewöhnungsbedürftig, die Agilität in trickreichen Passagen natürlich nicht so vorhanden, jedoch wird das Bike recht gutmütig durch den niedrigen Schwerpunkt. Lange Federwege machen den Downhill dadurch zum stressfreien Genuss.
Die gesetzliche 25 km/h Beschränkung lässt sich über eine App (Bluetooth-Verbindfung zum Bike) aufheben. 25 km/h ist sehr lästig. 35-40 km/h wäre hingegen völlig ok, wollte man schneller fahren mit Unterstützung müsste man ohnehin eine andere Übersetzung wählen. Ich brauche das nicht.

War jetzt off topic. Ich kann jedoch jedem, der Spaß am Mountainbiken hat uneingeschränkt empfehlen, sich mal mit einem guten E-bikes auf eine Testrunde zu begeben. Das hat Suchtpotenzial...

Grüße
Heinz
Wenn das Bike näher interessiert, z.B. hier
https://www.youtube.com/watch?v=84XSQp_5bts

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