Re: Ich verstehe nicht . . ..


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Geschrieben von Jockel am 01. April 2017 20:52:47:

Als Antwort auf: Ich verstehe nicht . . .. geschrieben von Werner am 01. April 2017 00:59:09:

Hallo Werner,

> soll das jetzt einfach zur Wissensdurststillung sein oder was ist eigentlich
> der Zweck?

Sowohl als auch...
Beim Schiebervergaser kann ich den Schieber definiert öffnen, kann dann die Öffnung auch entsprechend mitloggen (sofern ein Drosselklappensensor verbaut ist).
Alternativ besorg ich mir nen 2, Vergaserdeckel und bau da nen (verstellbaren) Anschlag rein.

Beim Gleichdruckvergaser mach ich die Drosselklappe auf oder zu, was der Schieber macht weiß ich nicht.
Eine gewisse Vorstellung davon habe ich, der Schieber stellt sich entsprechend der Druckverhältnisse ein, die werden soweit ich das bisher verstanden habe durch Drosselklappenstellung und Drehzahl (also grob gesagt Gasgeschwindigkeit) vorgegeben.


Sinn und Zweck:
Vergaser abstimmen weil ich ne andere Auspuffanlage fahre und seit kurzem auch andere Nockenwellen.

> .....

> Tatsächlich ist der Unterdruck annähernd gleich. Ich habe an meine 2-Zylinder
> Kawasaki W 650 Unterdruck-Uhren gebaut, um während der Fahrt messen zu können.
> Es ging um einen Streit im Motorradforum, bei dem ich partout Recht haben
> wollte.

Egal wie weit die Drosselklappe geöffnet war und egal bei welcher Drehzahl?

> Die meisten Leute haben keine rechte Vorstellung davon, was in diesen
> Vergasern passiert. Wenn Du den Luftfilter abmachst und einmal reinschaust,
> kannst Du sehen, wie stark der Vergaserkolben im Takt des Ansaugens rauf und
> runter schaukelt.

ok, mach ich mal...

> Solche Themen wie Reibungsfreiheit spielen überhaupt keine Rolle, das Ding ist
> ständig in Bewegung und die Kräfte, die rauf und runter ziehen, sind nicht
> gerade schwach. Im Netz gibt es dazu auch Videos, ich weiß grad keine Adresse,
> aber ein Video ist von einer BMW, wo man sehr gut in den Vergaser hinein
> filmen kann.

ok, such ich mal.

> Wenn man bei niedrigen Drehzahlen den Hahn ganz öffnet, öffnet der
> Gleichdruckvergaser eben nur so weit, daß die Geschwindigkeit nie unterhalb
> eines bestimmten Maßes abfällt und der Motor verschluckt sich nicht.

Soweit ok.

> Ich weiß,
> daß Ihr das alle wißt, aber dennoch: dieser Drehzahlbereich ist derart klein,
> daß man in normaler Fahrt eigentlich gar nichts am Kolben messen kann. Der
> steht bei Last und Drehzahl komplett offen und macht überhaupt nichts.

Wie sieht es bei Teillast aus?
Soweit ich das bisher verstanden habe stellt sich der Kolben eben auf eine den Druckverhältnissen entsprechende Höhe ein, wenn ich dann ein bisschen am Gasgriff verändere (nicht voll aufreiße) dann stellt sich der Kolben anders ein.
Steht der Kolben bei voll geöffneter Dk und entsprechend Drehzahl wirklich kpl. offen, egal ob nun 5000 oder 10.000 UpM anliegen?

> Gelegentlich klemmen solche Schieber mal und das fast immer in Offenstellung.
> Denn die Feder ist schwächer als der maximal mögliche treibende Differenzdruck
> und so bleibt das Ding bei Reibung eher oben stehen, als unten.

> Wenn sowas passiert, kann man mit den meisten Maschinen trotzdem fahren.
> Langsam Gas aufdrehen und ab einer gewissen Drehzahl spielt es keine Rolle
> mehr. Experten behaupten sogar, der Motor käme bei hoher Drehzahl besser aufs
> Gas, wenn der Schieber schon offen ist. Ich bezweifele das ehrlich gesagt,
> aber manchmal geht es ja auch einfach um das Feeling.

Wäre mal auszuprobieren...

> Also wenn Du mißt, stell Dich auf ein echtes Oszillogram ein. Ich wünsche viel
> Spaß dabei.

Danke ;-)

> Man kann übrigens Patscher und Fehlzündungen am Ruckeln des
> Schiebers erkennen!
>
> Gruß
>
> Werner
>
> (der schon wieder viel zu lange nicht Motorrad gefahren ist)

na, dann ab auf den Bock!

ciao, Jockel

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