Kapitalismus im Endstadium


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Geschrieben von Golf-Pöler am 31. März 2017 10:38:47:

Als Antwort auf: Re: Du bist der perfekte Kontraindikator! geschrieben von Jockel am 31. März 2017 06:44:34:

Hi Jockel,

Grundstücke und Häuser gehen nur da "wie warme Semmeln", weg, wo es zu einer Konzentraton von Bevölkerung und Wirtschaft kommt. Bevölkerung folgt der Arbeit, dann folgt wieder Arbeit, dann folgt wieder Bevölkerung, u.s.w. (Landflucht).

Befeuert wird dieser Trend eben damit, das es auf dem Land keine Arbeit mehr gibt. Selbst der Agrarsektor, der eine große Stütze für das Land war, wird durch Großkonzerne beherrscht, die riesige Flächen bewirtschaften, die brauchen keine Leute mehr.

Wenn alle in die Stadt wollen, kann man eben nicht mehr für 100qm 300,- € bezahlen. Da ist in Deutschland noch viel Luft nach oben. Brauchst ja nur mal nach London, Tokio oder New York zu schauen. Die Mieten sind teuer und die Städte sind trotzdem voll.

Extrem gesagt gilt folgendes:
Du wohnste eben für 500 € in der 25m²-1 Raum-Butze, hast aber dafür einigermaßen bezahlte Arbeit.
Man kann aber auch aufs Land ziehen, sich Tomaten und Kartoffeln anbauen und für 200 € in einer größeren Wohnung wohnen. Da reicht dann auch der 30-Stunden Job beim Bulettenbrater an der Autobahn mit 800,- € netto völlig aus zum leben.

Ich wohne seit 10 Jahren in einer DG-Wohnung mit 50m² für 420,- € warm mitten im Stadtzentrum. Meine Nachbarin zahlt dür die spiegelverkehrte Wohnung gegenüber 700,- € warm. Sie ist vor ein paar Monaten eingezogen. Die Wohnung stand vielleicht 2 Monate leer, das ist nichts. Man hätte also offensichtlich als Vermieter noch mehr nach oben pokern können oder macht eine Art Versteigerung der solventen Interessenten wer am meisten zahlt...

Eine Bekannte hatte vor kurzem auch eine Eigentumswohnung hier im Ort zu vermieten. Innerhalb von 2 Tagen Ebay-Kleinanzeige meldeten sich über 50 Leute. Für eine Wohnung im teilsanierten DDR-Plattenbau...

Gruß, Björn

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