Re: Überlegungen zu Lösung des Nachfüllproblems Löschteich


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Geschrieben von r.lang am 01. Februar 2017 14:49:29:

Als Antwort auf: OT an die Pumpenexperten: Solarpumpe für Feuerlöschteich geschrieben von Frank S. am 01. Februar 2017 12:00:18:

Hallo Frank,
da kann man nur hoffen das die Sonne intensiv und lange genug scheint. ein 1KWp Solarpanel dürfte etwa in der Spitze 700 -800 Watt die Stunde bringen.

Je nach dem wie die Panele ausgerichtet sind, ist das höchstens um die Mittagszeit 1 - 1,5 Std. möglich, und das auch nur in der warmen Jahreszeit.

Im Januar habe ich mit einer 10KWp Ost-Westanlage im Durchschnitt etwa 130 Kwh geerntet, von Juni bis August waren es mehr als 1000 KWh. Das hier in Mittelhessen. Die Tageserträge streuten da von 0 wh - 65 kWh. Der Wechselrichter braucht bei entsprechender Einstrahlung eine entsprechende Last, sonst kann es Ärger geben.

Im Teillastbetrieb wird die Tauchpumpe das Wasser warm rühren aber kaum noch fördern. Von daher wäre es fast sinnvoll eine Netzanbindung zum nächstgelegenen Versorgungsnetz zu schaffen, und den PV-Kollektor auf etwa 10 KWp zu vergrössern.

Dabei würde ich den PV-panele eher auf ein Dach eines der Wirtschaftsgebäude setzen, und ins Netz des Hofes einspeisen. Die Versorgungsleitung von dort dann zum Löschteich führen und diesen mittels Schwimmerschalter so überwachen das er immer gefüllt ist.

Im übrigen wäre auch ne Abdichtung des Teiches sinnvoll. Mit Folie würde ich das allerdings nicht empfehlen. Eher eine Abdichtung mittels Bentonit, dazu müsste der Teich jedoch trocken gelegt werden um dann die Abdichtung einzubauen. Ist mir schon klar, das das erhebliche Kosten bedeutet.

Wenn es eine PV-Inselanlage wird, würde ich sie etwa 2 - 3 KWp auslegen und mehrere Tauchpumpen der kleinen Bauart einsetzen, und die je nach Leistungsangebot zuschalten.

Genaue Dimensionierung ist jedoch nur möglich, wenn man die Verluste des Teiches pro Tag kennt. Bei einer Inselanlage wäre ein Energiespeicher in Form einer Batterie sinnvoll, aber wegen der Klimabedingung im Winter kaum wirtschaftlich darstellbar. Denn Bleibatterien sollten immer gut geladen sein, das ist im Winter kaum darstellbar.

Die Netzangebundene PV-anlage + Energieleitung + Tauchpumpen + Arbeitsaufwand der Erstellung kosten geschätzt etwa 20000 Euro Ertrag im Jahr geschätzt etwa
1000 Euro aus Stromverkauf, wobei der clevere Steuerberater sicher Ertragsoptimierung durch Ertragsminderung durch absetzbare Betriebskosten gestalten kann. Vielleicht kann man ja weiteres Brauchwasser auf dem Hof gebrauchen. Es ist schon sinnvoll die Eigennutzung von Pv-energie zu optimieren.
Bei einer Vergütung von 12,5 Cent/KWh gegen den Preis von bezogener Energie bei einem Preis von 25,9 Cent/KWh, senkt das die Kosten für den Betrieb.
Aber all das können ja die klugen Bauern selbst am besten berechnen, denn sie sollten die Ertragsquellen und Fruchtfolgen ihres Betriebes am besten kennen.

von Wind als Antriebsquelle sollte man eher die Finger lassen. Es sei denn man baut eine Kleinwindanlage ohne Generator aber dafür mit einem mechanischen Schöpfwerk. Dazu bedarf es jedoch der entsprechenden handwerklichen Fähigkeiten und der erforderlichen Kenntnisse der Technik. Bei dem genannten Nivauunterschied wäre da auch eine mit Wind angetriebene Gartenpumpeninstallation denkbar. Das ist ein Rohr mit Fußventil und einem abgedichteten Kolben mit einem Rückschlagventil im Kolbenboden. Solche Systeme werden in Holland vorgefertigt für kleines Geld angeboten. Wenn man so was dann in ein Brunnenrohr stellt, ist es für Wartungsarbeiten relativ leicht erreichbar.

Eine solche Wasserhebeanlage kann man auch elektrisch antreiben, die würde in weiten Bereichen auch das unterschiedliche Energieangebot besser nutzen können.

freundliche grüsse
rainer

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