Wärmepumpen-Problem


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Geschrieben von Funman am 24. November 2016 12:11:21:

Als Antwort auf: Mal ganz Kiss geschrieben von Sönke am 17. November 2016 22:02:53:

Hallo,

Wärmepumpen haben ein prinzipielles physikalische Problem. Die zugeführte
Energie ist elektrischer Strom, der teuer und mit Verlusten erzeugt wird.
Und der Wirkungsgrad, bei der Wärmepumpe Leistungszahl genannt, ist stark
von der Temperaturdifferenz abhängig. Solange es draußen nur ein bißchen
kühl ist, ist die gepumpte Wärmemenge deutlich größer als der Stromaufwand.
Sobald es aber frostig wird, sinkt die Leistungszahl stark ab. Eine
Wärmepumpe ist nur dann im Vorteil gegenüber einer Gasheizung z.B., wenn
die Leistungszahl größer ist als der Preisunterschied zwischen Strom und Gas,
also etwa 3,6. Und das schaffen Wärmepumpen nur wenn es draußen sehr mild ist.
Wikipedia nennt z.B. für 0°C Eintritt und 35°C Austritt eine tatsächliche
Leistungszahl von 2,64. Schaut euch mal die Datenblätter der einschlägigen
Hersteller genau an.

Es hilft auch nichts, daß das ganze ja eine Mischkalkulation ist. Bei milden
Außentemps ist auch der Verbrauch einer Gasheizung gering. Der Löwenanteil
des Wärmebedarfs entsteht bei Frost draußen, und gerade dann ist die Wärmepumpe
schlechter als die Gasheizung.

Vor allem dann, wenn die Wärme innen in die normale Heizungsanlage eigespeist
werden soll. Eine Luftheizung kann da einen Vorteil haben, weil sie geringere
Temperaturdifferenzen fahren kann. Aber das Gepuste ist auch lästig, ich
hab auf der Arbeit z.B. keine Klimaanlage, ich hab drauf verzichtet.
Und auch die tollste HeizKlimaWärmepumpe kann die Physik nicht aushebeln.

Ohne es jetzt in letzter Konsequenz nachgerechnet zu haben, behaupte ich mal,
daß Wärmepumpen NIE auf einen Kostenvorteil gegenüber einer Gasheizung kommen.
Und da ist der höhere apparative Aufwand und Kosten der Wärmepumpe noch nicht
berücksichtigt.

Grüße, Hajo

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