Re: OT: Nachtspeicherheizung - Wärmekonzept gesucht
Geschrieben von Fredy am 17. November 2016 20:17:57:
Als Antwort auf: Re: OT: Nachtspeicherheizung - Wärmekonzept gesucht geschrieben von hannes am 17. November 2016 19:08:16:
Teilweise hast du recht, früher hat man das gemacht. Heute leitet man bei durch zu niedrige aussentemperatur im heizbetrieb zu niedrige verdampfungstemperatur eine definierte menge heissgas, meist über ein eev oder kap-rohr, in die saugleitung.
Daikin macht das permanent über die ölrückführung durch den ölabscheider, je nieriger die verdampfung umso mehr geht durch, wird noch mehr gebraucht gehts über ventile. Mitsubishi nennt das flashgaseinspritzung, ist aber prinzipiell das selbe.
Grund für den bypass ist schlichtweg das bei zu niedriger verdampfung der km massenstrom drastisch abnimmt wodurch auch die leistung in den keller geht. Jaucht man etwas heissgas in die saugleitung (und nicht wie bei üblicher “leistungsvernichtung“ nach dem tev in den verdampfereingang) steigt dadurch der massenstrom was wiederum die verdampfung etwas anheben lässt.
Zugegeben, es muss EXAKT berechnet werden wann wieviel heissgas umgeleitet wird damit damit man eine leistungssteigerung statt vernichtung hat. Ähnlich wie bei interner flüssigkeitsunterkühlung, je nach kältemittel kann man 0,5k intern unterkühlen oder auch 6-8k.Wenn man ein genau berechnetes kap rohr nimmt geht ja nur sehr viel durch wenn die verdampfung niedrig ist, steigt sie wieder geht weniger durch. Treibende druckdifferenz ist hier das stichwort.
Ich arbeite zwar mit kältemitteln und auch R410A anlagen, habe aber eher was mit kaltwassersätzen ab 1MW zu tun als mit so 70-100kw luft-luft-wärmepumpenspielzeug. Trotzdem muss ich damit in meinem job auch zwischenzeitlich arbeiten.
Ist immer schwer nem kunden zu erklären das bei -20 grad aussen innen nicht mehr soooooooooviel wärme kommen kann weil die physik auf diesem planeten eben auch nicht für 30-40k€ austricksbar ist.Gruss
Fredy