Aaah! Durchblick . . .
Geschrieben von Werner am 28. September 2016 22:10:18:
Als Antwort auf: Bremszylinder geschrieben von Uli S. am 28. September 2016 12:50:46:
. . . .und durch Waldis verhaltene Fahrweise hat sich das dann wieder in etwa angeglichen.
Das erinnert mich an die Frage, die ich vor 25.000 Jahren hier mal gestellt hatte. Ich hatte nämlich mit einer Steckpumpe meinen Kleinen antreiben wollen und mich gewundert, welch großes geometrisches Volumen solch eine Pumpe hat. Das würde bei druckloser Förderung für einen viel größeren Motor reichen.
Hans Fürthbauer hat seinerzeit sogar nochmal am Mercedes dafür etwas nachgemessen. Die Frage nach dem "Übervolumen" blieb aber weitestgehend unbeantwortet.
Die Elastizität des Treibstoffes und auch der Leitungen habe ich an meinem Kellerkind schon gemerkt. Der mitunter beobachtete "8-Takt"-Lauf bei kleinen Einzylinder-Dieselmotoren, den ich immer für Reglerspinnerei hielt, der hat seine Ursache in der Kompressibilität in der Leitung. Das ist so ein Phänomen von meist älteren Gartenbauaggregaten, die dann im Leerlauf so ein seltsames Stolpern anfangen und scheinbar nur auf jedem zweiten Arbeitstakt richtig was leisten.
Also ich denke mir das so: Die Düse öffnet, der Druck zischt raus, der Motor kriegt 2xStandgas in den Zylinder. Beim nächsten Arbeitsgang ist so wenig Druck in der Leitung, daß der nun folgende Fördervorgang nur Druck aufbaut, aber nichts oder nur ganz wenig einspritzt. Und dann wieder von vorn.
Auf meiner Drehbank habe ich den selbstgebauten Einspritznocken getestet und mit der Pumpe Sprit in eine Dose gefördert. Weil die Steckpumpe am Werkzeughalter befestigt war, konnte ich mit der Meißeleinstellung in gewissen Grenzen den Hub varrieren. Da ist genau das gleich Phänomen aufgetreten, obwohl gar kein Motor und erst recht keine Regelung im Einsatz war.
Eigentlich kein Wunder, daß man bei älteren Großdieseln den Frequenzgang im Leerlauf so gut hört. Da kriegt jeder Zylinder unterschiedlich.
GrußWerner