Re: VP37 Mengenstellwerk. selbstbau ansteuerung
Geschrieben von Manuel [ER] am 22. Dezember 2010 22:20:00:
Als Antwort auf: Re: VP37 Mengenstellwerk. selbstbau ansteuerung geschrieben von Michael am 22. Dezember 2010 21:32:46:
Servus,
ja, die Diode muß dran, ohne Diode kannste die Ansteuerung von jeglicher induktiver Last vergessen. Zu lange Kabel können schon ausreichend induktiv sein.
Wenn du eine Frequenz im hörbarem Bereich nimmst, kannst du jegliche fette Gleichrichterdiode nehmen. Bei höherer PWM Frequenz muß man schauen, kommt dann auch auf den Elektromagneten an. Das siehst du am besten am Oszi, wenn an der Diode höhere Spannungsspitzen vorkommen ist diese wahrscheinlich zu lahm.
Kommst du nach Landshut oder jemand aus deiner Nähe ? Hab da ein paar größere Dioden rumliegen, kannste haben. An sonsten geh zum Elektrofritzen um die Ecke und frag halt nach einer 5 Amper Gleichrichterdiode (sollte reichen).
Wegen der Gatespannung, solange du nicht die maximale Gatespannung überschreitest darf diese ruhig a weng höher als 5 Volt sein. Das hat jetzt nichts mit den unterem Bereich des PWM % Einstellbereich zu tun. Der Widerstand vom FET zwischen Drain und Source ist abhängig von der Gatespannung. Wenn die Gatespannung nicht so hoch ist, dann ist der Drain-Source Widerstand auch höher, und damit die Verlustleistung (Hitze) im FET. Dann schmort der FET wie ein zu dünnes Kabel wenn du ein Glühkerze anschließt. Verlustleistung ist Strom^2 * Drain-Source-Widerstand. Mit 5 Watt kann man schon kleiner Bauteile Löten
(so als Orientierung wie warm das dann wird).
Ich habe im Datasheet was du verlinkt hast mal geschaut. In "Absolute Maximum Ratings" heißt es Gate-Source Spannung maximal 20 Volt. Also wenn du mit 12Volt drauf gehst, kein Problem. Eher gut, denn in der "Figure 5" kannst du sehen das mit der Gatespannung von 5 Volt das Teil bei unter 10 Amper schon in Sättigung geht. Die Drain-Source Spannung sollte so klein wie möglich sein wenn der FET leiten soll. Bei der Gatespannung von 10 Volt sieht das schon vernünftiger aus, da wäre dann bei 10 Amper mit deutlich weniger als 5 Watt Verlustleistung am FET zu rechnen (Vds < 0.5 -> Vds * 10 < 5).
Nur nochmal vorsichthalber erwähnt, die Strategie vom PWM ist ja den FET volle Kanne an, oder Mause tot aus zu halten, weil in diesen beiden extremen Situationen der FET nicht warm wird. Das ganze wird dann so schnell geschaltet das die mittlere Leistung bedingt durch mechanische und/oder elektrische "Trägheitseffekte" die tragende Rolle spielt und nicht die augenblickliche zur verfügung gestellte elektrische Leistung. Die Spannung zwischen Drain und Source sollte also schön rechteckig und scharfkantig verlaufen; so gut es geht wenigstens. Dann ist immer entweder Vds oder Idrain null, und damit die Verlustleistung Vds * Idrain auch möglichst nahe null. Vds und Idrain "auf halber Strecke" ist schlecht. Der Strom durch die Last ist eine andere Story, und nicht gleich Idrain ! Da spielt die Diode auch eine wichtige Rolle; oder eine Funkenstrecke wer weiß wo durchgeschossen falls diese nicht vorhanden ist.
Grüße,
ManuelIdrain: Strom von Drain nach Source.
Vds: Spannung zwischen Drain und Source.