Kein schlechter Ansatz aus meiner Sicht
Geschrieben von Werner am 21. Februar 2024 22:44:28:
Als Antwort auf: Was der kleine Modellbauscheisser konnte... geschrieben von Obi am 21. Februar 2024 11:57:54:
Moin Obi,
die Idee von mehreren Motoren ist so doof nicht. Wenn ich mal mein Zukunftsauge einschalte, dann sehe ich das kommen. Zu sagen ich irre mich nie, wäre arrogant und falsch, aber ich habe schon oft Entwicklungen voraus gesehen.
Vor vielen Monaten habe ich mal hier geschrieben, dass ich annehme, dass regionale Gleichstromnetze kommen werden, weil die um so vieles einfacher zu handhaben sind und jetzt . . . . . werden Leute gesucht, die beim Ausbau mitmachen. Da ich immer noch auf Stellensuche bin, kriege ich ständig E-Mails. Die werde ich auch erst abschalten, wenn ich Ende März sehen kann, dass es mit meinem momentanen Auftragsverhältis in die grünen Zahlen sich bewegt. Vom Gefühl her gut, aber vom betriebswirtschaftlichen her nicht angezeigt, wieder alles abzubestellen.
Ok, sorry, kleiner Nebenexkurs. Sorry auch, dass ich noch nicht in Kerpen war, kommt demnächst.
Ein E-Motor, wie er z.B. den Tesla antreibt, ist klein und trotz vieler Kupferwicklungen wesentlich leichter, als ein Verbrennungsmotor. Der Tesla hat zwei davon und nutzt den zweiten nur für Phasen, wo richtig Dampf gefordert wird.
Tesla ist kein gutes Beispiel für einen sparsamen Wagen generell, aber dass man in kleine Autos zwei Motoren einbaut, einen kleineren und einen größeren, das halte ich für logisch und Konsequent. Ja, ich bin sogar etwas neidisch, dass man das mit Verbrennern nicht so elegant machen kann. Es geht zwar auch, aber ein nicht benutzter und kalter Verbrenner ist nun mal nicht in einer hundertstel Sekunde auf Leistung.
Noch werden die Diskussionen über Reichweiten von dem Thema Akkus dominiert. Wenn das weiter geht und echte Diskussionen aufkommen, Bewertungen usw. dann wird das E-Auto der Zukunft vielleicht weniger Pomp haben und dafür wirklich auch sparen. E-Motoren braucht man noch nicht mal auszukuppeln, sie drehen sich einfach mit und haben außer Lagerwiderständen kaum Induktionswiderstand. Das ist schon verlockend. Vielleicht wird man auch (Achtung, wieder Zukunftsauge) Motoren mit mehreren Wicklungsstufen bauen, also längliche Zylinder mit drei Verschiedenen Leistungsbereichen. Dann könnte man in Zehntelstufen bestromen, ohne dass der Fahrer überhaupt was davon merkt.
Ein Satz zu Graupner. Der Enkel ist in Rente gegangen und es hat einfach keiner mehr Bock drauf. So ist das Leben. Da der Name im Modellbau weltweit bekannt ist, haben die Koreaner sich den Namen gekauft. Die Technik für die Fernsteuerungen haben sie eh vorher schon geliefert. Im Land selbst wird der Name hoch gehalten.
Gesagt wurde beim Niedergang, die Asiaten hätten die Preise kaputt gemacht. Mag ja stimmen, aber der Opa Graupner hatte mit gar nichts angefangen. Seine Tischlerei war pleite, es war nicht die einzige Firma in der Zeit, die zumachen mußte. Er hat die Holzreste zusammen gekehrt, Reststücke von Leisten etc., hat sie mit Farbresten hübsch angemal und als Spielzeug verkauft. Über die Bauklötze hat er es dann so gerade geschafft. Kurz nach dem Krieg ist er nach Japan, um dort mit Leuten über Modellmotoren zu sprechen. O.S. ist daraus geworden. Was ich sagen will, der hat sich in einer wirklich schweren Zeit was einfallen lassen und nicht über die Weltwirtschaftskrise gejammert. Wobei, gejammert hat er vermutlich schon, aber er hat was gemacht.
Familienunternehmen in zweiter, dritter, vierter Generation haben es schwer. Der Nachwuchs muß das wirklich wollen, wenn er es nur tut, weil er nichts anderes weiß, dann wird das schon nix. Das läuft noch ein paar Jahre "wie gewohnt" und dann ist Ende.
Maico z.B. hat tolle Motorräder gebaut. Die Erben haben sich total zerstritten und Ende. Es lag nicht an der Technik, es lag an den Menschen, die für die Technik hätten brennen müssen. Aber sowas kann man nicht verordnen, das muß man hinnehmen. Es gibt hunderte Beispiele dafür.
So, jetzt habe ich auch mal ne Bildschirmseite, genau wie Du 
Gruß
Werner