Die Raffinerie liegt ja auch an einem äußerst sensiblen Wohnbereich
Geschrieben von Werner am 21. Februar 2024 10:15:30:
Als Antwort auf: Re: Das wäre ja ein Ding ! geschrieben von alfred am 21. Februar 2024 09:32:37:
Die Leute, die im Hahnwald wohnen, sind nicht selten angesehene und einflußreiche Bürger der Stadt Köln, die die richtigen Leute kennen und richtigen Ärger machen können. Ich war mal dabei, als sie wieder was wenig nettes zur Fackel "schicken" mußten und einer der Operateure sagte: "Mist, wir haben schon wieder Südwind!"
Der große Brand, der den alten IKEA-Bau zerstört hatte, war dagegen für den Schwedenladen ein Geschenk. Die wollten sowieso größer bauen, platzten aus allen Nähten. Allein dort samstags einen Parkplatz zu finden, erforderte schon viel Geduld.
Für die Autobesitzer gab es dann im Umkreis von vielen Kilometern eine Gratis-Wäsche, um die Teerklumpen abzukriegen. Die Waschanlagen hatten damals Hochbetrieb mit Überstunden und Urlaubssperre.
Aber letztlich wollen alle den Sprit und da eine Menge Leute dort auch arbeiten, beruhigt sich dann alles wieder.
Bis in die Kantine von Godorf hab ich es nicht geschafft. Wohl aber in die der UK, also jetzigen zweiten Raffinerie. Da war das Essen so . . . . auf den ersten Tag ok, am zweiten lecker und nach zwei Wochen konnte man es nicht mehr sehen. Ich habe dann Brote mit zur Arbeit genommen. Es gab aber noch ein Restaurant für die höheren, da wurde nach Wunsch gekocht. Ein einziges Mal durfte ich diesen Salon betreten, als ein Anbieter für Industrieöfen zu Besuch war. Der Projektleiter erklärte mir später, dass ein Lieferant, der hierzu eingeladen werden würde, gute Chancen auf einen Auftrag hätte. Gäbe es nur Kantine, könne der Anbieter auch gleich nach Hause fahren.
Für die ganz edlen und wichtigen Dinge ging es dann hinaus nach Urfeld in ein Spezialitäten Restaurant. Die hatten für die Raffinerie immer ein kleines Separee frei.
Bin froh, dass ich nicht in so einem Laden arbeite, so interessant die Technik auch ist. Man muß da auch mit den Wölfen heulen und das Miteinander in solchen Firmen ist nicht immer das, was man sich so wünschen würde.
Gruß
Werner